Trump droht EU mit Zöllen in Höhe von 50 Prozent
US-Präsident Donald Trump droht der EU mit Zöllen in Höhe von 50 Prozent ab 1. Juni. In seinem Online-Netzwerk „Truth Social“ kritisierte Trump am Freitag das Handelsdefizit der USA mit den EU-Staaten.
„Unsere Gespräche mit ihnen führen zu nichts“, sagte er mit Blick auf die Verhandlungen mit der EU über den Zollkonflikt. Er empfehle 50-Prozent-Zölle für EU-Waren ab 1. Juni. Sollte das Produkt in den USA hergestellt oder gebaut werden, gebe es keine Zölle.
Trump hatte Anfang April bei einem selbst ausgerufenen „Tag der Befreiung“ Handelspartner weltweit mit hohen Zöllen belegt. Das hatte an den Börsen zwischenzeitlich für starke Turbulenzen gesorgt und auch in Deutschland für Verunsicherung gesorgt.
Zwar senkte Trump viele Aufschläge für einen Zeitraum von 90 Tagen direkt wieder ab, dennoch gilt weltweit ein Basis-Zoll von zehn Prozent, also auch für EU-Länder. Seitdem laufen Verhandlungen über ein Abkommen zwischen der EU und den USA.
Trump will iPhone-Produktion in den USA
Trump drohte auch Apple mit Importzöllen in Höhe von 25 Prozent. Er habe Apple-Chef Tim Cook schon vor langer Zeit darüber informiert, dass er erwarte, dass das Unternehmen iPhones, die in den USA verkauft würden, in den USA hergestellt und gebaut würden, „nicht in Indien oder sonst wo“, schrieb Trump. „Wenn das nicht der Fall ist, muss Apple einen Zoll von mindestens 25 Prozent an die USA zahlen.“
Aus der Trump-Regierung kommen schon seit einiger Zeit Forderungen, Apple solle das iPhone – das wichtigste Produkt des Konzerns – auch in den USA bauen. Experten halten dagegen, das würde gewaltige Investitionen erfordern und die Smartphones drastisch verteuern.
Apple hatte in den vergangenen Jahrzehnten unter Cooks Regie Lieferketten in Asien mit riesigen Fabriken vor allem in China aufgebaut. Bereits in den vergangenen Jahren verstärkte der iPhone-Konzern die Fertigung in Indien und Vietnam. Ein Auslöser dafür waren Lieferengpässe nach Corona-Lockdowns in China.
Die Ankündigungen des US-Präsidenten sorgten umgehend für Reaktionen an den Finanzmärkten. So weitete der deutsche Aktienindex Dax seine Verluste aus, während der Euro seine Gewinne abgab.
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