Im Fall des Messerangriffs vor einer Bar in Bielefeld ist der gefasste Tatverdächtige mit unterschiedlichen Schreibweisen seines Namens in den Systemen der Behörden aufgetaucht.

Nach dpa-Informationen kannte man den Syrer beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) unter zwei Namen, was aber nicht mit falschen Angaben zusammenhing, sondern der verschiedenen Möglichkeiten der Transkription des Nachnamens geschuldet ist. Bedeutet: Die Behörden haben den Namen in verschiedenen Variationen aufgeschrieben.

Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Innenministeriums wird derzeit geprüft, warum Mahmoud M. in zwei Polizeisystemen mit acht sogenannten Alias-Namen aufgetaucht ist. Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte diese Zahl zuletzt genannt. Auch die „Bild“-Zeitung berichtete darüber.

Strafrechtlich war der Mann der Polizei in der Zeit vor Sonntag nicht aufgefallen. Offen ist derzeit noch, wie diese unterschiedlichen Schreibweisen in diese Systeme gekommen sind. Möglich ist unter anderem eine Zeugenaussage, die der Tatverdächtige einmal getätigt haben könnte. Nach Angaben eines Sprechers dauert die Prüfung an.

Mahmoud M. reiste über die Balkan-Route nach Deutschland

Mahmoud M. soll nach Angaben des NRW-Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration aus Syrien über die Türkei und dann über die Balkan-Route nach Deutschland gekommen sein. Sein Asylgesuch begründete er mit dem Krieg in Syrien und der Verfolgung vermeintlicher Regimekritiker durch die damalige Regierung.

Im August 2023 stellte er einen Asylantrag. Im darauffolgenden Dezember wurde ihm, so wie vielen Syrern, subsidiärer Schutz zuerkannt. Dieser eingeschränkte Schutzstatus greift, wenn weder der Flüchtlingsschutz noch die Asylberechtigung infrage kommt, jedoch im Herkunftsland ernsthafter Schaden droht.

Der 35 Jahre alte Tatverdächtige lebte in Harsewinkel bei Bielefeld. Er soll in der Nacht zu Sonntag vor einer Bar mit Messern auf Gäste eingestochen haben. Fünf Menschen wurden teilweise lebensgefährlich verletzt. Nach Informationen von WELT aus den Sicherheitsbehörden gibt es Hinweise, dass M. sich gedanklich mit der Terrormiliz „Islamischer Staat“ befasste. Seit Dienstagabend ermittelt die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe in dem Fall, weil die Tat möglicherweise religiös motiviert war.

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