Die israelische Armee hat in der Nacht eine neue Großoffensive im Gazastreifen gestartet. Laut Militär wurden umfangreiche Angriffe durchgeführt und Truppen mobilisiert. Ziel sei es, die operative Kontrolle in Gebieten des Gazastreifens zu erlangen.

Bereits in den Stunden davor hatte die Armee ihre Operationen intensiviert. Berichten zufolge gab es vor allem im Norden des Gebiets massive Angriffe der israelischen Armee. In sozialen Medien wurden Aufnahmen verbreitet, die Bilder der Opfer der Angriffe zeigen sollen.

Seit der Nacht seien dabei 93 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 200 verletzt worden, teilte die von der Terrororganisation Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde mit. Die Angaben, die nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten unterscheiden, lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

„Truppen setzen ihre operativen Aktivitäten gegen die Terrororganisationen im Gazastreifen fort, zerstören terroristische Infrastrukturanlagen und eliminieren Terroristen“, hatte das israelische Militär am Freitag bereits mitgeteilt. In den vergangenen Tagen habe die israelische Luftwaffe Angriffe auf „mehr als 150 Terrorziele im gesamten Gazastreifen“ geflogen, hieß es. Darunter seien etwa Stellungen für Raketen und operative Zentren der Gruppierungen gewesen. Die Angaben ließen sich ebenfalls nicht unabhängig verifizieren.

Die israelische Nachrichtenseite „ynet“ hatte unter Berufung auf Sicherheitsbeamte gemeldet, disee massiven Angriffe in den vergangenen Tagen seien eine Vorbereitung auf den Einmarsch weiterer Truppen gewesen. Die jetzige Verlautbarung der Arme über eine neue Großoffensive scheint dies zu bestätigen

Die israelische Regierung hatte jüngst angekündigt, den Einsatz im Gazastreifen ausweiten zu wollen. Israelische Medien hatten berichtet, dies solle nach dem Ende der Reise von Trump in die Region passieren, sollte bis dahin kein neues Gaza-Abkommen erzielt werden. Inzwischen hat Trump seinen mehrtägigen Besuch in der Golfregion beendet und ist auf dem Rückweg in die USA. Ein neuer Deal ist weiter nicht in Sicht. Einen Stopp in Israel legte er nicht ein.

Unterdessen bestätigte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz am Freitag, dass die bisherigen Angriffe im Gazastreifen in dieser Woche dem mutmaßlichen Anführer des bewaffneten Arms der Hamas gegolten haben.

Mohammed al-Sinwar soll nach dem Tod seines älteren Bruders, des Hamas-Anführers Jihia al-Sinwar, das Kommando über die Kassam-Brigaden übernommen haben. Zu seinem Schicksal lagen zunächst weiter keine Informationen vor.

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