Attentat auf Salman Rushdie – Gericht verurteilt Angreifer zu 25 Jahren Haft
Der Angeklagte im Verfahren um den Messerangriff auf den britisch-amerikanischen Schriftsteller Salman Rushdie ist zur Höchststrafe von 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Vor der Urteilsverkündung stand der 27-Jährige auf und gab ein Statement zur Redefreiheit ab, in dem er Rushide einen Heuchler nannte.
Für schuldig befunden hatten die Geschworenen am Bezirksgericht Chautauqua im US-Bundesstaat New York den 27-jährigen Hadi Matar bereits im Februar. Sie sahen die Tatbestände des versuchten Mordes an Rushdie und der Körperverletzung an einem Mann, der am 12. August 2022 bei einer Veranstaltung mit Rushdie im Staat New York auf der Bühne stand, als erwiesen an. Matar stürmte bei dem Event auf die Bühne und stach mehr als ein Dutzend Mal auf Rushdie ein. Die Tat ereignete sich vor den Augen des Publikums.
Für die Körperverletzung erhielt Matar am Freitag eine siebenjährige Haftstrafe, die jedoch gleichzeitig mit der 25-jährigen Gefängnisstrafe für den Mordversuch an Rushdie abgeleistet wird und somit keinen Einfluss auf die Gesamtdauer der Haft hat.
Rushdie erblindete infolge des Angriffs auf einem Auge und brauchte Monate, um zu genesen. Über diese Zeit schrieb er in seinem im April 2024 veröffentlichten Buch „Knife: Gedanken nach einem Mordversuch“.
US-Justizministerium geht von Tat im Namen der Hisbollah aus
Rushdie war der wichtigste Zeuge in dem Prozess. In seiner Aussage beschrieb er detailreich seine lebensbedrohlichen Verletzungen und den langen Weg der Genesung. Bei der Urteilsverkündung am Freitag war er nicht anwesend.
Das US-Justizministerium geht davon aus, dass Matar mit dem Mordversuch „einen terroristischen Akt im Namen der Hisbollah“ begangen hat, der im Libanon kämpfenden proiranischen Schiitenmiliz.
Rushdie hatte sich bereits seit Jahrzehnten Sorgen um seine Sicherheit gemacht, nachdem sein Roman „Die satanischen Verse“ aus dem Jahr 1989 von vielen Muslimen als blasphemisch eingestuft worden war. Der iranische Ajatollah Chomeini gab ein Dekret heraus, in dem Rushdies Tod gefordert wurde. Der Autor lebte jahrelang im Versteck, in den vergangenen 25 Jahren machte er aber wieder Reisen, nachdem der Iran angekündigt hatte, das Dekret nicht durchzusetzen.
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