Putin hätte mich gerne dabei, sagt Trump über das Treffen in Istanbul
Kommt es zu einem dauerhaften Frieden in der Ukraine? Die Europäer machen Druck auf Russland und fordern vor Verhandlungen eine Einigung auf eine Waffenruhe.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will am Donnerstag in der Türkei auf Kremlchef Wladimir Putin warten. Offen ist, ob Putin kommt – und vielleicht auch US-Präsident Donald Trump.
Dieser Liveticker wurde beendet. Sie können in diesem Liveticker zu den Ukraine-Verhandlungen in Istanbul weiterlesen.
Alle Entwicklungen rund um den Ukraine-Krieg vom 14. Mai zum Nachlese:
22:34 Uhr – Putin reist nicht nach Istanbul
Der Kreml hat am Mittwoch die Mitglieder der Delegation benannt, die am Donnerstag zu direkten Gesprächen mit der Ukraine nach Istanbul reisen werden. Der Name des russischen Präsidenten Wladimir Putin steht nicht auf der vom Kreml veröffentlichten Liste. Demnach wird die russische Delegation von Präsidentenberater Wladimir Medinski, dem stellvertretenden Außenminister Michail Galusin und dem Vize-Verteidigungsminister Alexander Fomin angeführt.
21:28 Uhr – Lula: Habe Putin zur Teilnahme an Istanbul-Gesprächen gebeten
Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva hat nach eigenen Angaben seinen russischen Kollegen Wladimir Putin zur Teilnahme an den Ukraine-Gesprächen in Istanbul gebeten. Die Bitte sei während eines Telefonats erfolgt, teilt Lulas Büro mit.
Der brasilianische Präsident habe zudem erneut seine Unterstützung angeboten, um "zur Verständigung zwischen Russland und der Ukraine beizutragen". Eine Stellungnahme der Regierung in Moskau liegt zunächst nicht vor.
21:19 Uhr – Selenskyj: Ukraine bereit für jedes Verhandlungsformat
Vor geplanten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine drückt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bereitschaft seines Landes für Verhandlungsformate jeder Art aus. „Die Ukraine ist zu jedem Format von Verhandlungen bereit und wir haben keine Angst vor Treffen“, sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. „Morgen - in der Türkei.“
Zuvor hatte Selenskyj immer wieder gefordert, dass Kremlchef Wladimir Putin selbst an den Verhandlungen teilnimmt, da dieser allein in Russland das Sagen über Krieg und Frieden habe. Der Chef der ukrainischen Präsidialkanzlei, Andrij Jermak, forderte Sanktionen gegen Russland, falls der Kremlchef nicht in die Türkei reise.
Moskau ließ die Frage der Besetzung des geplanten Treffens bislang offen. Putin hatte direkte Verhandlungen in der Türkei ab Donnerstag selbst vorgeschlagen, aber nicht gesagt, ob er persönlich teilnehmen werde. Klar ist laut russischer Tageszeitung „Kommersant“, dass Außenminister Sergej Lawrow nicht anwesend sein wird.
18:53 Uhr – Estland: Russischer Jet verletzt Nato-Luftraum
Ein russisches Militärflugzeug hat nach estnischen Angaben den Luftraum des baltischen EU- und Nato-Landes verletzt. Der Suchoi Su-35-Kampfjet sei am 13. Mai abends über der Ostsee nahe der Halbinsel Juminda im Norden Estlands unerlaubt in den Luftraum eingedrungen und habe sich kurzzeitig darin aufgehalten, teilte die estnische Armee mit.
F-16-Kampfjets der portugiesischen Luftwaffe, die zur Nato Luftraumüberwachung über dem Baltikum auf dem estnischen Militärflugplatz Ämari stationiert sind, reagierten demnach darauf und führten einen Aufklärungsflug durch.
Das Außenamt in Tallinn bestellte wegen des Vorfalls den Geschäftsträger der russischen Botschaft ein und überreichte eine diplomatische Note. „Aus estnischer Sicht handelt es sich um einen sehr ernsthaften und bedauerlichen Vorfall, der in keiner Weise hinnehmbar ist“, sagte Außenminister Margus Tsahkna.
17:38 Uhr – Sabotage-Verdacht: Niederlande erhöht Warnstufe
Die niederländischen Streitkräfte haben wegen einer „erhöhten Bedrohung“ und möglicher Sabotage in der Nähe der Landesgrenzen ihre Alarmbereitschaft erhöht. Damit müssen Militärangehörige verstärkt auf verdächtige Menschen, Fahrzeuge und Drohnen achten, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Bereits seit der russischen Invasion in der Ukraine herrscht in den Niederlanden die Alarmstufe „Alpha“, nun wurde sie auf „Alpha Plus“ angehoben.
16:51 Uhr – Trump: Putin hätte mich gerne in Istanbul dabei
Donald Trump hält sich weiter offen, ob er zu einem möglichen Treffen von Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj nach Istanbul reisen könnte. „Ich weiß nicht, ob er da sein wird, wenn ich nicht da bin“, sagte Trump an Bord der Air Force One auf einem Flug von Saudi-Arabien nach Katar.
Putin hätte ihn gerne dabei, sagte Trump. Und das wäre auch möglich, schob der Republikaner nach. Er sei am Donnerstag zwar „ausgebucht“ wegen seines Besuches in den Vereinigten Arabischen Emiraten. „Das heißt nicht, dass ich es nicht tun würde“, betonte Trump. Schließlich gehe es darum, „eine Menge Leben zu retten“. US-Außenminister Marco Rubio werde aber auf jeden Fall in der Türkei sei.
16:46 Uhr – UN-Generalsekretär bietet Unterstützung an
UN-Generalsekretär António Guterres bietet die Unterstützung der Vereinten Nationen für eine Friedenslösung an. Die Vereinten Nationen seien zu jeder Hilfe bereit, die von beiden Seiten angefordert werde, sagte er zum Abschluss einer Konferenz in Berlin, bei der über die Reform von Friedensmissionen beraten wurde. Wenn dann eine Waffenruhe und eine Friedenslösung vom UN-Sicherheitsrat bestätigt werden könnten, wäre das ein großer Schritt nach vorn.
Guterres äußerte sich auf einer Pressekonferenz mit Außenminister Johann Wadephul (CDU) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Beide sagten einen zusätzlichen Betrag von 82 Millionen Euro für UN-Friedensmissionen zu. Auf Einladung Deutschlands waren im Auswärtigen Amt Vertreter von mehr als 130 Staaten zusammengekommen, um konkrete Beiträge zuzusagen und UN-Friedensmissionen („Peacekeeping“) auf ein solides Fundament zu stellen.
15:16 Uhr – EU-Staaten einigen sich auf weitere Sanktionen
Die EU-Staaten haben sich auf ein neues Paket mit Russland-Sanktionen verständigt. Es sieht unter anderem eine weitere Verschärfung des Vorgehens gegen die russische Schattenflotte für den Transport von Öl vor, wie Diplomaten nach einer Abstimmung im Ausschuss der ständigen Vertreter der 27 Mitgliedstaaten berichteten. Zudem ist geplant, Dutzende weitere Unternehmen ins Visier zu nehmen, die an der Umgehung bestehender Sanktionen beteiligt sind oder die russische Rüstungsindustrie unterstützen.
14:46 Uhr – Macron: Ukraine helfen – ohne „dritten Weltkrieg“ auszulösen
Frankreich will nach den Worten von Präsident Emmanuel Macron der Ukraine helfen, ohne einen größeren Konflikt loszutreten. „Wir müssen der Ukraine helfen, sich zu verteidigen, aber wir wollen keinen dritten Weltkrieg auslösen“, sagte Macron im französischen Sender TF1. „Der Krieg muss aufhören und die Ukraine muss in der bestmöglichen Situation sein, um in Verhandlungen zu treten“, fügte er hinzu.
13:43 Uhr – Merz bekräftigt Position
Kanzler Friedrich Merz sagt der Ukraine eine weiterhin kraftvolle Unterstützung durch die neue schwarz-rote Bundesregierung zu. „Dabei ist klar: Wir sind nicht Kriegspartei und werden dies auch nicht werden“, versicherte der CDU-Chef in seiner ersten Regierungserklärung im Bundestag. „Aber wir sind eben auch nicht unbeteiligte Dritte oder neutrale Vermittler sozusagen zwischen den Fronten.“
11:03 Uhr – Männer wegen Sabotageverdachts gefasst
Die Bundesanwaltschaft hat in Köln, Konstanz und der Schweiz drei Ukrainer wegen mutmaßlicher Agententätigkeit festnehmen lassen. Sie sollen sich gegenüber mehreren mutmaßlich von Russland beauftragten Personen bereiterklärt haben, Brand- und Sprengstoffanschläge auf den Gütertransport in Deutschland zu begehen, wie die Karlsruher Behörde mitteilte.
05:01 Uhr – Masala hält Geheimhaltung bei Waffenlieferungen für vorgeschoben
Der Politikwissenschaftler Carlo Masala von der Universität der Bundeswehr in München glaubt, dass die neue Bundesregierung bei der angekündigten Geheimhaltung von Waffenlieferungen an die Ukraine vor allem das Ziel verfolgt, öffentlichen Streit um Taurus-Marschflugkörper zu vermeiden. „Das Argument der strategischen Ambiguität ist nur bedingt überzeugend“, sagte er dem RND.
„Denn Deutschland hat bis auf Taurus und Eurofighter fast das gesamte Spektrum an Waffen an die Ukraine geliefert. Der heutige Kanzler hat sich als Oppositionsführer außerdem sehr klar zu Taurus-Lieferungen bekannt. Und da ich die Lieferung von Eurofightern für ausgeschlossen halte, bleibt nur noch die Taurus-Lieferung übrig“, sagte Masal weiter.
Masala fügte hinzu: „Im Übrigen tritt der Verteidigungsminister bei Taurus auf die Bremse. Und der SPD-Vorsitzende sagt, anders als in der Ampelkoalition, in der allein das Kanzleramt über Waffenlieferungen an die Ukraine entschieden hat, sei das jetzt eine Entscheidung der Koalition insgesamt. Bei der jetzt angekündigten Verschwiegenheit geht es also wohl vor allem darum, Streit in der Koalition möglichst nicht öffentlich auszutragen.“
04:31 Uhr – Pistorius: „Putin will weiter bombardieren“
Verteidigungsminister Boris Pistorius sieht bei Russlands Präsident Wladimir Putin keinen Willen zu Verhandlungen über eine Waffenruhe in der Ukraine. „Er will gar nicht verhandeln, er will weiter bombardieren und kämpfen und Geländegewinne machen“, sagte der SPD-Politiker im ZDF-„heute journal“ über Putin.
Auf die Frage, ob die Russland angedrohten neuen Sanktionen ein Bluff der Europäer gewesen seien, antwortete Pistorius: „Davon gehe ich nicht aus.“ Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und die anderen Staats- und Regierungschefs hätten sehr deutlich gemacht, „dass es Sanktionen und Reaktionen geben muss und geben wird, wenn diese Waffenruhe von Putin nicht eingehalten oder nicht mal begonnen wird“.
00:50 Uhr – Ukraine: Alle Umsetzungsschritte für Mineralienabkommen mit USA abgeschlossen
Nach Angaben der stellvertretenden Ministerpräsidentin der Ukraine, Julia Swyrydenko, hat das Land alle nötigen Schritte zur Finalisierung des Mineralienabkommens einschließlich der Einrichtung eines Investitionsfonds mit den USA abgeschlossen. „Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum Start des United States-Ukraine Reconstruction Investment Fund: Die Ukraine hat alle notwendigen Verfahren fristgerecht abgeschlossen“, schrieb Swyrydenko auf Englisch in den sozialen Medien. Eine Notiz, die den Abschluss des Prozesses bescheinigt, sei an die US-Botschafterin in der Ukraine, Julie Davis, übergeben worden, so Swyrydenko
Dienstag, 13. Mai
22:09 Uhr Trump: Rubio reist zu Ukraine-Treffen in die Türkei
US-Außenminister Marco Rubio reist nach Angaben von US-Präsident Donald Trump zum möglichen Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Kremlchef Wladimir Putin in die Türkei. Die Gespräche dort würden Ende dieser Woche stattfinden, wahrscheinlich am Donnerstag, sagte der Republikaner bei seinem Besuch in Saudi-Arabien. Er bezeichnet dies als „sehr wichtig“ und gab sich optimistisch, dass dabei „sehr gute Ergebnisse“ erzielt werden könnten.
Neben Rubio werden nach Angaben des Weißen Hauses auch die US-Sondergesandten Steve Witkoff und Keith Kellogg zu den möglichen ukrainisch-russischen Gesprächen reisen. Zuletzt hatte Trump erwogen, selbst daran teilzunehmen. „Ich habe so viele Termine, aber ich habe darüber nachgedacht, tatsächlich dorthin zu fliegen“, sagte Trump am Montag vor seinem Abflug nach Saudi-Arabien. Trump ergänzte auf Nachfrage: „Ich würde hinfliegen, wenn ich denke, dass es hilfreich wäre.“
20:59 Uhr – Tote und Verletzte bei russischen Angriffen in Charkiw
Mindestens zwei Menschen sind nach Behördenangaben bei russischen Angriffen in der nordostukrainischen Region Charkiw ums Leben gekommen. Ein 80-jähriger Mann und eine 70-jährige Frau seien bei der Bombardierung der Ortschaft Netschwolodiwka westlich von Kupjansk getötet worden, teilt der Militärgouverneur von Charkiw, Oleh Synjehubow, auf Telegram mit. Seinen Angaben nach wurden drei weitere Frauen und ein Mann, alle im Rentenalter, durch den Abwurf der Gleitbomben verletzt.
20:18 Uhr – Merz: „Wir sind entschlossen, uns zu verteidigen“
Kanzler Friedrich Merz betont, dass er keine Illusionen über den Krieg in der Ukraine habe. Dieser sei auch mit den neuen Initiativen der Europäer nicht über Nacht beendet, sondern könne noch lange dauern, sagt er auf dem Wirtschaftstag des unionsnahen Wirtschaftsrats. „Aber wir haben wenigstens mal das Zeichen gesetzt, dass wir zusammenstehen“, sagt er mit Blick auf den Beschluss mehrerer europäischer Staaten, die von Russland eine Waffenruhe fordern. „Wir stehen zusammen in dieser EU, wir wollen die Amerikaner an Bord halten“, erklärt er. „Wir sind entschlossen, uns zu verteidigen.“
20:17 Uhr – Selenskyj: Putin muss verhandeln
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftigt seine Forderung nach einer Teilnahme von Kremlchef Wladimir Putin an den geplanten Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskriegs. Putin entscheide alles in Russland, also müsse er auch über die Frage des Kriegs entscheiden, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. „Es ist sein Krieg. Darum müssen auch die Verhandlungen mit ihm laufen.“
Seinen Angaben nach bereitet sich die Ukraine in enger Abstimmung mit den Partnern auf das Treffen in der Türkei vor. Die ukrainische Botschaft in der Türkei hatte bereits mitgeteilt, Selenskyj sei auf dem Weg nach Ankara. Die Videobotschaft zeigt ihn allerdings noch in Kiew.
18:49 Uhr – US-Außenminister Rubio reist in die Türkei
US-Außenminister Marco Rubio wird laut US-Präsident Donald Trump an den Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland in der Türkei teilnehmen. Zuvor hatten Insider gesagt, auch die beiden US-Sonderbeauftragten Steve Witkoff und Keith Kellogg würden nach Istanbul reisen. Trump hat erklärt, er selbst schließe seine Teilnahme nicht aus.
18:15 Uhr – Ukrainische Botschaft: Selenskyj ist auf dem Weg nach Ankara
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach Angaben seiner Botschaft in der Türkei auf dem Weg nach Ankara. Selenskyj hatte zuvor erklärt, er werde zunächst dort den türkischen Präsidenten Tayyip Erdogan zu Gesprächen treffen und dann nach Istanbul weiterreisen. Dort will er im Laufe der Woche den russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen – falls dieser auch anreist.
15:57 Uhr – Merz droht Putin mit „deutlicher Verschärfung der Sanktionen“
Bundeskanzler Friedrich Merz droht Russland EU-Sanktionen an, wenn es bis Ende der Woche keine Fortschritte bei den Verhandlungen mit der Ukraine gibt. „Wir sind uns einig, dass für den Fall, dass es in dieser Woche nicht zu einem wirklichen Fortschritt kommt, wir dann gemeinsam auch auf europäischer Ebene für eine deutliche Verschärfung der Sanktionen eintreten wollen“, sagte Merz. Russlands Präsident Wladimir Putin müsse den Vorschlägen, die die Europäer vergangenen Samstag in Kiew gemacht hätten, zustimmen. „Wir werden weitere Bereiche in den Blick nehmen, wie etwa den Energiesektor und auch den Finanzmarkt.“
Merz nannte als Beispiel auch Sanktionen gegen die sogenannte russische Schattenflotte, die mit bis zu 300 Tankschiffen versucht, das Ölembargo gegen Russland zu unterlaufen. „Auch ich persönlich bin entschlossen, dies jetzt mit aller Konsequenz und mit jeder denkbaren Zusammenarbeit in der EU auf den Weg zu bringen.“ Man werde versuchen, zögerliche Länder zu überzeugen, sagte er mit Blick auf den erwarteten Widerstand etwa des EU-Landes Ungarn. Die Sanktionen müssen in der EU einstimmig beschlossen werden.
15:51 Uhr – Selenskyj: Werde in Ankara auf Putin warten
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftigt seine Bereitschaft für direkte Gespräche mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin in der Türkei. Er werde am Donnerstag gemeinsam mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in der Hauptstadt Ankara auf Putin warten, sagte Selenskyj. Er sei aber auch bereit, gemeinsam mit Erdogan nach Istanbul zu reisen, sollte Putin sich lieber dort treffen wollen. Istanbul war zuvor als möglicher Verhandlungsort im Gespräch gewesen. „Wenn Putin nicht kommt und Spielchen spielt, ist das der endgültige Beweis dafür, dass er den Krieg nicht beenden will“, sagte Selenskyj.
Kremlsprecher Dmitri Peskow wollte sich am Dienstag erneut nicht dazu äußern, ob Putin vorhabe, in die Türkei zu reisen. „Sobald der Präsident es für notwendig hält, werden wir eine Ankündigung machen“, sagte Peskow.
15:02 Uhr – US-Sonderbeauftragte Witkoff und Kellogg reisen nach Istanbul
Die beiden Sonderbeauftragten der USA Steve Witkoff und Keith Kellogg sollen Insidern zufolge zu möglichen Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland am Donnerstag in Istanbul reisen. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von drei mit dem Vorgang vertrauten Personen.
13:14 Uhr – Selenskyj besteht auf Treffen mit russischer Seite auf höchster Ebene
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besteht bei dem von Russland für Donnerstag vorgeschlagenen Treffen in Istanbul auf einer Begegnung auf höchster Ebene. „Präsident Selenskyj wird sich in Istanbul mit keinem anderen Vertreter Russlands treffen außer Putin“, sagte Mychailo Podoljak, der Berater des ukrainischen Präsidenten, am Dienstag zu Reuters.
12:24 Uhr – Außenminister Wadephul droht Russland mit weiteren Konsequenzen
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) fordert Russland auf, zu Gesprächen über einen Frieden in der Ukraine „an den Verhandlungstisch zu kommen“. „Russland darf keinen leeren Stuhl dort hinterlassen, sondern Russland muss erscheinen, wenn es ernsthaft an einem Frieden interessiert ist“, sagte Wadephul mit Blick auf ein für Donnerstag anvisiertes Treffen der Präsidenten der Ukraine und Russlands in Istanbul, für das Kreml-Chef Wladimir Putin seine Teilnahme aber noch nicht zugesagt hat.
Falls Russland auf das Gesprächsangebot des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht eingehen sollte, drohte Wadephul Moskau mit weiteren Schritten. Es werde in diesem Fall „auch Konsequenzen geben“, sagte der Bundesaußenminister und ergänzte: „Wir werden uns nicht ansehen, dass Russland diesen Krieg einfach fortführt.“
12:17 Uhr – Pistorius fordert Verschärfung von Sanktionen
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius mahnt eine Verschärfung westlicher Sanktionen gegen Russland und mehr militärische Unterstützung für die Ukraine an. Russlands Präsident Wladimir Putin verhalte sich mit Blick auf die Diskussionen über eine Waffenruhe und Verhandlungen über eine Friedenslösung wie üblich, sagt Pistorius am Rande einer Konferenz in Berlin. Daher müssten jetzt die Konsequenzen gezogen werden.
08:59 Uhr – CDU-Politiker Hardt zweifelt an Reise Putins zu Verhandlungen in Istanbul
Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt geht nicht davon aus, dass es am Donnerstag zu direkten Verhandlungen zwischen den Präsidenten Russlands und der Ukraine, Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj, in Istanbul kommen wird. Er teile Einschätzungen, wonach „Putin selbst nicht erscheinen wird“, sagte der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im ZDF-„Morgenmagazin“. Insgesamt sieht er im Ukraine-Konflikt aber Entwicklungen in die richtige Richtung.
Durch das gemeinsame Auftreten europäischer Staats- und Regierungschefs am Samstag in Kiew sei „ein neues Momentum“ entstanden, aus dem sich „Kraft schöpfen lässt“, sagte Hardt. Putin sei von diesem Vorstoß überrascht worden.
Zudem sieht Hardt Anzeichen dafür, dass sich die USA und die Europäischen Staaten in der Ukraine-Politik wieder annähern. Dies sei „ein großer Fortschritt“. Putin habe zuletzt die Hoffnung gehabt, mit den USA an der Ukraine vorbei agieren zu können. Dies sei „nun überwunden“, äußerte sich der CDU-Politiker überzeugt. Es gebe hier wieder mehr Geschlossenheit auf der Seite des Westens.
03:12 Uhr – Rubio telefoniert mit europäischen Amtskollegen über „Waffenstillstand“
Das US-Außenministerium teilt mit, US-Außenminister Marco Rubio habe mit seinen europäischen Amtskollegen über „den Weg zu einem Waffenstillstand in der Ukraine“ telefoniert. An dem Gespräch haben demnach der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha, die Außenminister von Deutschland, Polen, Großbritannien und Frankreich sowie die EU-Außenbeauftragte teilgenommen.
00:54 Uhr – Lawrow telefoniert mit türkischem Amtskollegen über Gespräche mit der Ukraine
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat am frühen Donnerstagmorgen mit seinem türkischen Amtskollegen Hakan Fidan über Putins Vorschlag für Gespräche mit der Ukraine telefoniert. Dies teilt das russische Außenministerium mit. In der kurzen Erklärung wird nicht mitgeteilt, ob Putin das Angebot Selenskyjs zu einem Treffen in Istanbul annehmen wird.
00:01 Uhr – Frist abgelaufen
Das von den Europäern gesetzte Ultimatum für eine Feuerpause im Ukraine-Krieg ist abgelaufen. Im Anschluss wollten Deutschland und die europäischen Verbündeten mit der Vorbereitung neuer Sanktionen beginnen, sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Montag in Berlin.
Montag, 12. Mai
21:53 Uhr – Trump stellt persönliche Teilnahme an Gesprächen in der Türkei in den Raum
US-Präsident Donald Trump erwägt, am Donnerstag in die Türkei zu fliegen, um an möglichen Gesprächen über den Ukraine-Konflikt zwischen seinen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin teilzunehmen.
„Ich habe darüber nachgedacht, rüberzufliegen“, sagte Trump im Weißen Haus. „Ich weiß nicht, wo ich am Donnerstag sein werde — ich habe so viele Termine —, aber ich habe darüber nachgedacht, tatsächlich dorthin zu fliegen. Ich denke, es besteht die Möglichkeit, wenn ich glaube, dass etwas klappen kann.“
20:20 Uhr – Kiew: Russland greift trotz womöglich anstehender Gespräche weiter an
Russland greift nach ukrainischen Angaben auch vor dem Hintergrund der Gespräche über etwaige Verhandlungen in der Türkei weiter an. „Die russischen Beschüsse und Angriffe gehen weiter“, sagte Präsident Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. „Moskau hat den ganzen Tag über zum Vorschlag für ein direktes Treffen geschwiegen. Eine sehr seltsame Stille.“ Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.
14:32 Uhr – Kreml: Ultimaten für Ukraine-Waffenruhe sind „inakzeptabel“
Im Ringen um eine Waffenruhe für die Ukraine hat Russland Ultimaten des Westens und der Regierung in Kiew zurückgewiesen. „Die Sprache von Ultimaten ist inakzeptabel für Russland, sie ist nicht angemessen“, erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. „So kann man nicht mit Russland sprechen.“
Zwar erklärte Peskow, dass Moskau zu „ernsthaften“ Gesprächen für eine „dauerhafte Friedenslösung“ bereit sei. Er äußerte sich allerdings nicht zu dem Vorschlag des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, sich am Donnerstag in Istanbul direkt mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin zu treffen.
13:58 Uhr – Ukraine kritisiert: Russland ignoriert Angebot für Waffenruhe
Russland ignoriert nach Angaben des ukrainischen Außenministers Andrij Sybiha die Forderung nach einer 30-tägigen Waffenruhe ab Montag. Diese hatten Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen und die Ukraine am Samstag bei einem Treffen in Kiew aufgestellt. Sybiha habe deshalb mit den Verbündeten seines Landes weitere Sanktionen gegen Russland besprochen, darunter Maßnahmen gegen den Banken- und Energiesektor. Zudem seien neue Verteidigungshilfen für die Ukraine Thema der Gespräche gewesen.
12:34 Uhr – Selenskyj lädt Papst Leo XIV. zu Besuch ein
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lädt den neuen Papst Leo XIV. zu einem Besuch in der Ukraine ein. „Ich habe Seine Heiligkeit eingeladen, der Ukraine einen apostolischen Besuch abzustatten. Ein solcher Besuch würde allen Gläubigen und unserem ganzen Volk echte Hoffnung bringen“, schrieb Selenskyj in Onlinediensten.
12:19 Uhr – „Die Uhr läuft“ – Bundesregierung droht Russland mit Sanktionen
Die Bundesregierung will in Abstimmung mit den europäischen Partnern Sanktionen gegen Russland vorbereiten, wenn Moskau eine geforderte Waffenruhe im Ukraine-Krieg nicht umsetzt. Wenn die Waffenruhe im Laufe des Montags nicht stehe, würden Sanktionsvorbereitungen „in Gang gesetzt“, sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin. „Die Uhr läuft, wir haben noch zwölf Stunden bis zum Ablauf dieses Tages.2
10:23 Uhr – Polen ordnet Schließung von russischem Konsulat in Krakau an
Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski ordnet die Schließung des russischen Konsulats in der südlichen Stadt Krakau an. Zuvor hatten die polnischen Behörden erklärt, Russland sei verantwortlich für ein Feuer, das im vergangenen Jahr ein Einkaufszentrum in der Hauptstadt Warschau zerstörte. „Angesichts der Beweise, dass die russischen Geheimdienste einen verwerflichen Sabotageakt gegen das Einkaufszentrum in der Marywilska-Straße begangen haben, habe ich beschlossen, meine Zustimmung zum Betrieb des Konsulats der Russischen Föderation in Krakau zurückzuziehen“, erklärte Sikorski.
10:19 Uhr – Wadephul erhöht Druck auf Putin – Taurus-Lieferung offen
Außenminister Johann Wadephul lässt offen, ob Deutschland zur Lieferung weitreichender Marschflugkörper vom Typ Taurus an Kiew bereit ist, falls Russlands Präsident Wladimir Putin nicht rasch einem Waffenstillstand in der Ukraine zustimmt. „Man sollte in Moskau nicht unterschätzen, dass der Westen bereit ist, jetzt sehr viel Druck auszuüben“, sagte der CDU-Politiker in London vor einem Treffen mit Amtskollegen zum Krieg in der Ukraine auf eine entsprechende Journalistenfrage.
07:10 Uhr – Ukraine: Russischer Drohnenangriff auf Zug
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die Eisenbahn-Infrastruktur in der Region Donezk ist ukrainischen Angaben zufolge der Lokführer eines zivilen Güterzugs verletzt worden. „Vorschläge zu einem Waffenstillstand werden ignoriert, feindliche Angriffe auf die Eisenbahn-Infrastruktur gehen weiter“, teilt die ukrainische Eisenbahngesellschaft Ukrsalisnyzja auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.
06:59 Uhr – Rubio telefoniert mit Merz
US-Außenminister Marco Rubio spricht mit Bundeskanzler Friedrich Merz über die Ukraine. Er gratuliert Merz in einem Telefonat zu seiner Ernennung als Kanzler. Rubio bekräftigt das gemeinsame Ziel der USA und Deutschlands, den Krieg in der Ukraine zu beenden.
06:18 Uhr – Polen: Feuer in Einkaufszentrum von „russischen Spezialdiensten“ angeordnet
Im Zusammenhang mit einem Brand in einem Einkaufszentrum in Warschau im vergangenen Jahr beschuldigt Polen russische Geheimdienste der Sabotage. „Wir wissen jetzt mit Sicherheit, dass das große Feuer im Marywilska-Einkaufszentrum in Warschau durch Brandstiftung verursacht wurde, die von den russischen Spezialdiensten angeordnet wurde“, erklärte der polnische Regierungschef Donald Tusk am Sonntag im Onlinedienst X. In einer gemeinsamen Erklärung des polnischen Justiz- und des Innenministeriums hieß es am Sonntag, dass einige der mutmaßlichen Täter bereits in Haft seien. Bei weiteren sei die Identität festgestellt worden, sie seien aber noch auf freiem Fuß. „Ihre Aktionen wurden von einer bestimmten Person mit Wohnsitz in der Russischen Föderation organisiert und geleitet“, erklärten die beiden Ministerien jeweils. Sie fügten hinzu, dass sie mit dem Nachbarland Litauen zusammenarbeiteten, „wo einige der Täter ebenfalls Ablenkungsmanöver“ ausgeführt hätten.
05:41 Uhr – Melnyk kritisiert Merz für Geheimhaltungstaktik
Der ukrainische Diplomat Andrij Melnyk kritisiert den neuen Bundeskanzler Friedrich Merz für die Rückkehr zur Geheimhaltung bei den Waffenlieferungen in die Ukraine. „Da werden böse Erinnerungen wieder wach an die Zeit, als die Ampel-Regierung im Frühjahr 2022 mit Geheimhaltung fehlende Militärunterstützung verschleiern wollte“, sagte der frühere Botschafter in Deutschland der Nachrichtenagentur dpa.
01:44 Uhr – Außenminister-Treffen im Weimarer-Dreieck-Plus-Format zur Ukraine
Vor seinem Treffen mit anderen europäischen Politikern betont der britische Außenminister David Lammy die Wichtigkeit der Unterstützung der Ukraine für Europa. „Wir stehen vor einem einmaligen Moment für die kollektive Sicherheit unseres Kontinents“, heißt es in einer Erklärung von Lammy. „Die Herausforderung, vor der wir heute stehen, betrifft nicht nur die Zukunft der Ukraine – sie ist existenziell für ganz Europa.“ In London findet heute ein Außenminister-Treffen zur Ukraine im sogenannten Weimarer-Dreieck-Plus-Format statt.
00:00 Uhr – Selenskyj fordert Putin zu persönlichem Treffen auf
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist mit seinem Gesprächsangebot an Kremlchef Wladimir Putin in die Offensive gegangen. „Ich werde am Donnerstag auf Putin in der Türkei warten, persönlich“, schrieb Selenskyj am Sonntag auf der Plattform X. Kurz zuvor war Selenskyj von US-Präsident Donald Trump zur Teilnahme an den von Putin angebotenen Gesprächen gedrängt worden. Der russische Präsident hatte die Wiederaufnahme direkter Friedensgespräche in der Türkei ab Donnerstag vorgeschlagen, allerdings nicht explizit gesagt, dass er selbst dazu anreisen würde. Selenskyj äußerte die Hoffnung, „dass die Russen keine Ausreden suchen“.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke