Trump erhöht den Druck – Harvard verliert 450 Millionen Dollar an Fördermitteln
Im Streit mit amerikanischen Hochschulen will die US-Regierung der Elite-Universität Harvard weitere Fördergelder in Millionenhöhe vorenthalten. Acht Bundesbehörden kündigten an, der Uni Zuschüsse in Höhe von etwa 450 Millionen US-Dollar (etwa 403 Millionen Euro) zu streichen, wie die Task Force der US-Regierung zur Bekämpfung von Antisemitismus mitteilte.
Harvard sei zu einer „Brutstätte für das Zurschaustellen moralischer Werte und für Diskriminierung“ geworden. Die Universität stehe vor einem „mühsamen Kampf“, ihr Vermächtnis als einen Ort akademischer Exzellenz zurückzuerlangen. „Es gibt ein dunkles Problem auf Harvards Campus, und indem sie Appeasement über Verantwortung stellt, hat die Leitung der Institution den Anspruch der Universität auf Hilfe durch den Steuerzahler verwirkt“, hieß es in dem Brief weiter, der von Vertretern des Bildungs-, Gesundheits- und Sozialministeriums sowie der für die Unterstützung verschiedener Bundesbehörden zuständigen General Services Administration unterzeichnet wurde.
Der Schritt erfolge zusätzlich zu den bereits aufs Eis gelegten 2,2 Milliarden US-Dollar an mehrjährigen Bundeszuschüssen. Zur Begründung hieß es in dem Statement unter anderem, dass die Universität mit Sitz in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts es wiederholt versäumt hätte, gegen Antisemitismus auf ihrem Campus vorzugehen.
Erst am Montag hatte Harvard-Präsident Alan Garber einen Brief an Bildungsministerin Linda McMahon veröffentlicht. Darin schrieb er, dass man sich einig sei bei Zielen wie der Notwendigkeit, Antisemitismus auf dem Campus zu beenden. Er kritisierte aber, dass die Regierung bereits unternommene Schritte der Uni dahingehend ignoriere.
Sie missachte zudem, dass sich Harvard an Gesetze halte, und gefährde mit ihrem Eingriff „in die verfassungsmäßigen Freiheiten privater Universitäten“ das Erreichen der Ziele. Mit dem Brief reagierte Garber auf ein Schreiben der Bildungsministerin. Sie hatte den Uni-Präsidenten vergangene Woche darüber informiert, dass die Regierung Harvard keine neuen Fördermittel mehr gewähren werde.
Die Trump-Regierung hatte mehrere Universitäten, denen sie eine linksliberale Ausrichtung und die Tolerierung israelfeindlicher und antisemitischer Proteste vorwirft, mit finanziellem Druck an die Leine genommen, um etwa Diversitätsprogramme zu stoppen. Anders als andere Hochschulen widersetzt sich Harvard weitreichenden Forderungen der US-Regierung, etwa zu Zulassungsverfahren, Verhaltensregeln und Personalentscheidungen. Die Uni geht auch juristisch gegen die Regierung vor.
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