Hamas wollen letzte lebende Geisel mit US-Staatsüberschaft freilassen
Die radikalislamische Terrororganisation Hamas will eine weitere Geisel freilassen. Dabei handelt es sich um den 21-jährigen US-israelischen Soldaten Edan Alexander. Seine Familie sei über die geplante Freilassung informiert worden, wie diese am Sonntagabend mitteile. Sie stehe darüber im engen Kontakt mit der US-Regierung. Der Mann sei in der Geiselhaft auch eine Zeit lang angekettet und gefoltert worden, meldeten israelische Medien unter Berufung auf Berichte zuvor freigelassene Geiseln.
Auch die Hamas hat bestätigt, Alexander freilassen zu wollen. "Edan Alexander wird im Rahmen der Bemühungen um eine Waffenruhe, die Öffnung von Grenzübergängen und die Lieferung von Hilfsgütern und Unterstützung für unser Volk" im Gazastreifen freigelassen, erklärten die Islamisten am Sonntag. Sie habe in den vergangenen Tagen mit den USA in Kontakt gestanden und die Freilassung des entführten Soldaten sei Teil der Bemühungen der Islamisten, ein Gaza-Abkommen zu erreichen, teilte die Terrororganisation mit.

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Die Freilassung werde innerhalb von 48 Stunden erfolgen, sagte Suhail al-Hindi, ein ranghohes Mitglied der Hamas, am Sonntagabend. US-Präsident Donald Trump wird in den kommenden Tagen in der Region erwartet. Laut der "Times of Israel" haben die Vermittlerstaaten die Hamas dazu gedrängt, den Soldaten freizulassen, um Trump ihr Wohlwollen zu zeigen. Nach eigenen Angaben führt die Hamas derzeit direkte Gespräche mit den USA in Katar.
Auch der US-Gesandte Steve Witkoff bestätigte, dass die Hamas der Freilassung des Amerikaners Edan Alexander zugestimmt hat. Die USA hoffen, dass danach die Gespräche über einen Waffenstillstand wieder aufgenommen werden können.
Israel offenbar nicht an Geisel-Deal mit der Hamas beteiligt
Edan Alexander, der als Soldat an der Grenze zum Gazastreifen eingesetzt war, war bei dem beispiellosen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 verschleppt worden. Er wurde in Tel Aviv geboren, wuchs aber im US-Bundesstaat New Jersey auf. Nach der Schule kehrte er nach Israel zurück und wurde Soldat. Bereits vor zwei Monaten hatte die Hamas vorgeschlagen, den Soldaten im Rahmen eines Deals freizulassen. Die israelische Regierung bezeichnete das Angebot der Hamas aber als ungenügend. Sie selbst soll einem Bericht der israelischen Nachrichtenseite "ynet" nicht an den Verhandlungen nicht beteiligt gewesen sein und müsse im Gegenzug auch keine palästinensischen Häftlinge freilassen.
Die Eltern des Mannes wollten sich auf den Weg von den USA nach Israel machen. Das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, der Militäreinsatz gegen die Hamas im Gazastreifen werde dessen ungeachtet fortgesetzt.

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Die Hamas und mit ihr verbündete Kämpfer hatten bei dem Großangriff auf Israel rund 1200 Menschen getötet und 251 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 58 Geiseln befinden sich weiterhin in der Gewalt der Islamisten, 34 von ihnen sind nach Angaben der israelischen Armee bereits tot.
AFP · DPA cl- Hamas
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