„Ey, du Faschistenschwein“ – Lauterbach flüchtet von 1. Mai-Demo in Berlin
Karl Lauterbach wurde nach einem Kinobesuch in Berlin von Demonstranten bepöbelt. Ein im Internet veröffentlichtes Video zeigt, wie der SPD-Politiker mit Mütze und gesenktem Kopf, geschützt von mehreren Männern durch eine Menschenmenge eilt. Dabei wird er aggressiv beschimpft. Man hört Stimmen, die seinen Nachnamen rufen. Ein Mann schreit: „Ey, du Faschistenschwein.“
Lauterbach selbst äußerte sich auf der Plattform X zu dem Vorfall. Nach seinem Besuch des Kinos sei die Straße gesperrt gewesen, er habe durch die Menge einer Maidemo gehen müssen. „Wurde dort sofort angepöbelt und habe mich in Sicherheit gebracht. Danke dem BKA für die gute Arbeit“, schrieb Lauterbach.
Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums bestätige gegenüber der „Berliner Zeitung“ den Vorfall: „Gestern Abend hatte sich der Minister den Kinofilm ‚Heldin‘, der das Leben einer Pflegekraft erzählt, im Sputnik Kino am Südstern angeschaut. Nach Ende des Films war die Straße gesperrt. Der Minister musste durch die Menge, wurde dabei direkt angepöbelt, hat sich aber schnell in Sicherheit gebracht. Geschützt wurde der Minister dabei von Mitarbeitern des BKA“.
Der Vorfall war der Berliner Polizei am Morgen noch nicht bekannt, erklärte eine Sprecherin auf Anfrage der „Berliner Zeitung“. Nun werden aber Untersuchungen zu dem Vorfall angestellt.
Der ehemalige Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz Dario Schramm teilte auf X ein Video des Vorfalls, in dem zu hören ist, wie der Politiker von einer Menschenmasse bedrängt und beleidigt wird. Schramm postete, es sei jedes Mal wieder erschreckend, dass sich führende Politiker nur noch schwer geschützt im Alltag bewegen könnten.
Lauterbach steht Tag und Nacht unter Personenschutz des Bundeskriminalamtes. Er habe die höchste Sicherheitsstufe, sagte er im Jahr 2023 in einem Interview mit „Zeit Online“. Die Vorkehrungen umfassen demnach 24 Stunden seines Alltags.
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