Israel greift Ziele neben syrischem Präsidentenpalast an
Israel hat nach eigenen Angaben Ziele nahe des syrischen Präsidentenpalastes in Damaskus angegriffen. Kampfflugzeuge hätten „die Umgebung des Palastes getroffen“, erklärte die israelische Armee am Freitag im Onlinedienst Telegram.
Zuvor hatte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz die neue syrische Regierung von Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa in scharfen Worten vor neuen Angriffen auf die drusische Minderheit gewarnt. „Wenn die Angriffe auf die Drusen in Syrien nicht aufhören, werden wir mit großer Härte reagieren“, sagte Katz nach Angaben seines Sprechers an den Übergangspräsidenten des Nachbarlandes gerichtet.
„Wir sind dem Schutz der Drusen verpflichtet und beobachten die Lage genau. Sollte es erneut zu Angriffen kommen und das Regime diese nicht unterbinden – werden wir mit großer Härte reagieren.“
Auch die USA haben die Gewalt gegen die drusische Minderheit in Syrien scharf verurteilt. „Die jüngste Gewalt und hetzerische Rhetorik, die sich gegen Mitglieder der drusischen Gemeinschaft in Syrien richtet, ist verwerflich und inakzeptabel“, sagte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, am Donnerstag vor Journalisten. Die Übergangsbehörden in Damaskus müssten „die Kämpfe einstellen“. Zudem müssten sie die Täter zur Rechenschaft ziehen und "die Sicherheit aller Syrer gewährleisten".
Die USA bestätigten zudem am Donnerstag ein Treffen mit dem syrischen Außenminister Asaad al-Schaibani. Die Außenamtssprecherin sagte, dass sich US-Vertreter am Dienstag mit der syrischen Delegation in New York getroffen hätten. Demnach wurde die Übergangsregierung in Syrien von der US-Seite zur Ausübung einer Politik ermahnt, "die die Stabilität stärkt".
Jede künftige Normalisierung der Beziehungen oder Aufhebung von Sanktionen werde „von den Taten der Übergangsregierung“ sowie einer „positiven Reaktion auf die spezifischen von den USA kommunizierten vertrauensbildenden Maßnahmen" abhängen, sagte Bruce.
In Syrien leben etwa 700.000 Drusen. Die aus dem Islam hervorgegangene religiöse Minderheit macht etwa drei Prozent der syrischen Bevölkerung aus. Die Glaubensgemeinschaft ist auch in Israel und im Libanon vertreten.
Die neue syrische Führung hat wiederholt versichert, die Minderheiten im Land schützen zu wollen. Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa gibt sich seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Baschar al-Assad Anfang im Dezember durch seine islamistische HTS-Miliz betont gemäßigt. Im März kam es jedoch in vorwiegend von Angehörigen der religiösen Minderheit der Alawiten bewohnten Regionen zu Massakern an Zivilisten.
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