UN will ihre Strukturen offenbar drastisch umbauen
Die Vereinten Nationen (UN) ziehen einem internen Memo zufolge offenbar eine umfassende Überarbeitung ihrer Strukturen in Erwägung. Wie aus der internen Mitteilung, die von der Nachrichtenagentur Reuters eingesehen werden konnte, hervorgeht, sollen zukünftig wichtige Abteilungen zusammengelegt und Ressourcen auf der ganzen Welt verlagert werden.
Bei dem sechsseitigen Dokument handelt es sich um eine Reform-Empfehlung, die von ausgewählten Mitarbeitern erstellt worden war. Das Schreiben gilt als streng vertraulich und enthält eine Liste von Vorschlägen, die Dutzende von UN-Organisationen in vier Hauptabteilungen konsolidieren würden: Frieden und Sicherheit, humanitäre Angelegenheiten, nachhaltige Entwicklung und Menschenrechte.
Eine Option sieht beispielsweise vor, die operativen Aspekte des Welternährungsprogramms, des UN-Kinderhilfswerks, der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des UN-Flüchtlingshilfswerks in einer einzigen humanitären Einrichtung zusammenzufassen. Weiterhin wurde vorgeschlagen, die AIDS-Behörde der Vereinten Nationen mit der WHO zusammenzulegen und den Bedarf von bis zu sechs Übersetzern bei Sitzungen zu verringern.
Ein weiterer Vorschlag sieht vor, die Welthandelsorganisation – die keine UN-Einrichtung ist – mit den UN-Entwicklungsagenturen zusammenzulegen. „Die zunehmenden Mandate, oft ohne klare Ausstiegsstrategien, und die Komplexität haben zu erheblichen Überschneidungen, Ineffizienzen und erhöhten Kosten geführt“, heißt es in dem Dokument.
Das Reform-Dokument wurde von einer Arbeitsgruppe erstellt, die im März von Generalsekretär António Guterres eingesetzt wurde, mit dem Ziel, die Organisation kosteneffizienter zu machen. „Das Memo ist das Ergebnis einer Übung, bei der hochrangige Mitarbeiter Ideen und Überlegungen angestellt haben, wie die Vision des Generalsekretärs erreicht werden kann“, sagte Guterres' Sprecher, Stéphane Dujarric.
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