Gefälschter österreichischer Pass in Epstein-Akten wirft Fragen auf
Dieses Dokument aus den Epstein-Akten heizt das Rätselraten rund um die Machenschaften des verurteilten Pädokriminellen weiter an: ein offensichtlich gefälschter österreichischer Reisepass.
Fotos des Passes zeigen ein offenbar offizielles Dokument, das am 21. Mai 1982 in Wien ausgestellt worden sein soll – auf den Namen Marius Robert Fortelni. Doch das Gesicht auf dem Pass ist nicht das des Inhabers, sondern das von Jeffrey Epstein, der 2019 in seiner Zelle starb, bevor er für weitere Anklagen zur Rechenschaft gezogen werden konnte.
Was bei diesem Pass besonders auffällt:
- Beglaubigung fehlt: Das Foto ist nicht abgestempelt, was auf eine Fälschung hindeutet.
- Wohnort Saudi-Arabien: Als Wohnsitz ist Dammam eingetragen – ein ungewöhnlicher Eintrag für einen österreichischen Pass.
- Stempel vieler Länder: Der vermeintliche Ausweis weist mehrere Ein- und Ausreisestempel aus Ländern wie Frankreich, Spanien, Großbritannien und Saudi-Arabien auf – doch deren Echtheit lässt sich nicht verifizieren.
Die österreichischen Behörden haben bislang keine Bestätigung für einen solchen Pass in offiziellen Registern gefunden, wie Innenminister Gerhard Karner auf parlamentarische Nachfrage mitteilte. Nach geltendem Passgesetz dürfen Reisepässe nur an österreichische Staatsbürger vergeben werden – ein weiterer Hinweis auf eine Fälschung.
Pass wurde bereits 2019 in Epsteins Haus gefunden
Der Pass wurde 2019 bei einer Razzia im Safe von Epsteins Stadthaus in Manhattan gefunden, gemeinsam mit Bargeld und Diamanten. Damals war er einer der Gründe, warum die Justiz Epstein keine Kaution gewährte – Behörden sahen ein erhebliches Fluchtrisiko.
Epsteins Anwälte argumentierten anschließend, der Pass sei niemals genutzt worden und diente lediglich dem persönlichen Schutz bei Reisen in gefährliche Regionen wie den Nahen Osten. Diese Darstellung wird in den Akten erwähnt, kann jedoch nicht belegt werden.
Die Veröffentlichung dieses Passfotos geschieht im Rahmen einer weit größeren Offenlegung durch das US-Justizministerium. Seit Freitag sind Zehntausende Seiten aus Epsteins Ermittlungsakten öffentlich zugänglich – ein Schritt, der politischen Druck und öffentliche Debatten weiter anheizt.
Ob der Pass jemals benutzt wurde, wer ihn ausgestellt hat oder welche Verbindungen tatsächlich dahinterstehen, bleibt bislang unbeantwortet.
Quellen: US-Justizministerium, Wallstreet Journal, CNN, Nachrichtenagenturen DPA und AFP
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