Der russische Machthaber Wladimir Putin lobt die nordkoreanischen Soldaten im Krieg gegen die Ukraine – und schickt auch sonst blumige Grüße im Brief an Nordkoreas Diktator.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einem Neujahrsbrief an Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un die enge Verbindung zwischen beiden Ländern gepriesen. In seinem vergangene Woche eingetroffenen Brief habe Putin die Beteiligung nordkoreanischer Soldaten an Moskaus Offensive gegen die Ukraine gelobt, berichtete die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag. Der "heldenhafte Einsatz" der nordkoreanischen Soldaten habe "die unbesiegbare Freundschaft" zwischen beiden Ländern "eindeutig bewiesen".

Konkret nannte Putin demnach die "Kämpfe zur Befreiung der Region Kursk von den Besatzern und die anschließenden Aktivitäten koreanischer Ingenieure auf russischem Boden".

Nach Erkenntnissen südkoreanischer und westlicher Geheimdienste hatte Nordkorea im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Soldaten nach Russland entsandt, die vor allem in der Grenzregion Kursk eingesetzt wurden. Demnach kamen dabei auch Artilleriegeschosse, Raketen und Langstreckenraketensysteme zum Einsatz. Nordkorea bestätigte im April erstmals, Soldaten nach Russland geschickt zu haben.

Putin will "starke Beziehungen" zu Nordkorea intensivieren

In seinem Neujahrsschreiben an Kim kam Putin laut KCNA auch auf das zwischen beiden Ländern bestehende Verteidigungsabkommen zu sprechen. Die Bestimmungen des "historischen Vertrags über eine umfassende strategische Partnerschaft" seien dank "unserer gemeinsamen Anstrengungen" erfüllt worden, schrieb Putin demnach. Starke Beziehungen zwischen Pjöngjang und Moskau würden "zur Schaffung einer gerechten Ordnung in der multipolaren Welt beitragen".

Pjöngjang ist einer der wichtigsten Unterstützer Moskaus bei dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im vergangenen Jahr schlossen Nordkorea und Russland bei einem Besuch Putins in Pjöngjang ein Verteidigungsabkommen, das auch eine Klausel zur gegenseitigen Verteidigung enthält.

Tote und Verletzte an Weihnachten in der Ukraine

Derweil hat Russland die Ukraine auch an Weihnachten mit Luftangriffen auf die Energieinfrastruktur überzogen und Tod und Zerstörung über das Land gebracht. In der Region Odessa am Schwarzen Meer meldeten die Behörden nach russischen Drohnenangriffen einen Toten und zwei Verletzte. An der Hafen- und Energieinfrastruktur gebe es Schäden. Im Gebiet Charkiw nahe der russischen Grenze gab es bei Angriffen Behörden zufolge einen Toten und 15 Verletzte. Im Gebiet Tschernihiw starben zwei Menschen bei einem Drohnenangriff an Heiligabend.

Russland, das Weihnachten nach orthodoxem Brauch, erst am 7. Januar feiert – wie auch weiter viele orthodoxe Christen in der Ukraine –, hatte eine Waffenruhe an den Festtagen abgelehnt. Mit den Angriffen will die russische Führung Kiew auch zwingen, sich auf ein Friedensabkommen zu Moskaus Bedingungen einzulassen. Die Ukraine sieht Moskaus Forderungen als Aufruf zur Kapitulation.

Russland überzieht die Ukraine inzwischen seit fast vier Jahren mit einem zerstörerischen Angriffskrieg.

AFP · DPA ari
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