Rubio dementiert Gerüchte über "Wunschliste der Russen"
Mit einem 28 Punkte umfassenden Friedensplan wollen die USA den seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg in der Ukraine beenden. Er verlangt von der Ukraine schmerzhafte Zugeständnisse wie die Abtretung großer Gebiete in der Ostukraine an Russland, eine Begrenzung der Truppenstärke und den Verzicht auf einen Nato-Beitritt. US-Präsident Donald Trump will, dass die Ukraine den Plan bis kommenden Donnerstag im Wesentlichen akzeptiert. Nach Aussagen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj droht der Ukraine bei einem Nein zum Plan, die USA als Schlüsselpartner zu verlieren.
Deutschland und andere führende Unterstützer der Ukraine lehnen den Plan in der derzeitigen Form ab. Zwar stelle der aktuelle Entwurf eine Grundlage dar, jedoch müsse weiter an dem Plan gearbeitet werden, heißt es in einer nach einem Krisentreffen am Rande des G20-Gipfels in Johannesburg veröffentlichten Erklärung am Samstag. Wie der Deutschen Presse-Agentur aus deutschen Regierungskreisen bestätigt wurde, wollen Vertreter führender europäischer Staaten am Sonntag mit den USA und der Ukraine über den US-Friedensplan sprechen. Das Treffen werde in Genf stattfinden, hieß es.
Guten Morgen, liebe Leserinnen, liebe Leser,ab dem heutigen Sonntag treffen sich Vertreter der Ukraine, der USA, Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens in Genf, um über den US-Friedensplan zu beraten.
Aber war es überhaupt ein Friedensplan der USA? Diese Frage steht seit den vergangenen Stunden im Raum. Zwei US-Senatoren, Angus King (Demokraten) und Mike Rounds (Republikaner), gaben zu Protokoll, der Plan stamme überhaupt nicht von den USA. Das Ganze sei "im Wesentlichen die Wunschliste der Russen", sagte King und Rounds betonte: "Es ist nicht unser Friedensplan".
US-Außenminister Marco Rubio ist auf dem Weg nach Genf, er versuchte die beiden Aussagen "einzufangen" und betonte, in das Papier seien Anregungen sowohl der russischen als auch der ukrainischen Seite eingeflossen.
Wir blicken gespannt auf die Gespräche und halten Sie hier in diesem Blog auf dem Laufenden.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenMax Seidenfaden
Liebe Leserinnen, liebe Leser,die Verhandlungen über einen möglichen Frieden in der Ukraine nehmen an Fahrt auf. Der von den USA vorgelegte Friedensplan hat die europäischen Spitzenpolitiker aufgeweckt. Am Rande des G20-Gipfels in Südafrika erklärten mehrere europäische Staaten, dass sie den Plan der USA teilweise nicht akzeptieren würden. Am Sonntag reisen Vertreter aus Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien zu einem Treffen mit der Ukraine und den USA in die Schweiz.
Laut Bundeskanzler Friedrich Merz hat Europa den USA bereits Änderungsvorschläge für den Friedensplan zukommen lassen. Dass diese zumindest von den USA erwogen werden, scheint nicht unwahrscheinlich. Nachdem US-Präsident Donald Trump am Freitag noch erklärt hatte, dass die Ukraine dem US-Friedensplan bis kommenden Donnerstag zustimmen müsse, erklärte er am Samstag, dass dies "kein endgültiges Angebot" an die Ukraine gewesen sei.
Wir verabschieden uns damit in die Nacht und berichten am Sonntag wieder von den aktuellen EntwicklungenLink kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenMax Seidenfaden
Der US-Friedensplan ist US-Präsident Donald Trump zufolge wohl doch nicht das letzte Angebot. Der Republikaner verneinte eine entsprechende Frage einer Journalistin in Washington, bevor er hinzufügte: "Wir versuchen, die Sache auf die eine oder andere Weise zu beenden."Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenMax Seidenfaden
Binnen 24 Stunden wollte US-Präsident Donald Trump nach seinem Amtsantritt im Januar den Ukrainekrieg beenden. Das hat bekanntlich nicht so wirklich geklappt. Doch Trump will nun diesen Krieg beenden, koste es, was es wolle. "Während die Ukraine militärisch geschwächt und politisch durch Korruptionsvorwürfe belastet ist, nutzt die Trump-Regierung den Moment maximal aus", schreibt unsere US-Korrespondentin Leonie Scheuble. Zum Frieden gezwungenDonald Trump setzt die Ukraine mit seinem "Friedensplan" massiv unter Druck. Der US-Präsident will ein Kriegsende - koste es, was es wolle.www.stern.deLink kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenMax Seidenfaden
Die USA schicken hochrangige Vertreter am Sonntag zu den Gesprächen nach Genf. Neben dem Sondergesandten Steve Witkoff, der den Friedensplan in großen Teilen mit dem russischen Sondergesandten Kirill Dmitrijew erarbeitet hat, wird auch Außenminister Marco Rubio in die Schweiz reisen.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenMax Seidenfaden
Dass den Europäern der US-Friedensplan nicht unbedingt gefällt, ist die eine Seite der Medaille. Zur Wahrheit gehört aber auch: Einen eigenen Plan haben sie vermissen lassen. Warum der US-Vorschlag im Interesse der westlichen Mächte ist, erklärt mein Kollege Moritz Gathmann Dieser Plan ist misslich – aber akzeptabelDer Gegenwind für den 28-Punkte-Plan der USA ist groß. Und doch ist der Vorschlag am Ende im Interesse der westlichen Akteure, findet unser Autor.www.stern.deLink kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenMax Seidenfaden
Eines haben Europäer und die USA gemeinsam: Sie wollen den seit dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg endlich beenden. Dazu sehe er gerade die Chance, erklärte Friedrich Merz am Samstag. Aber: "Wir sind von einem gemeinsamen guten Ergebnis noch ziemlich weit entfernt."Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenMax Seidenfaden
Europas Spitzenpolitiker haben auch anderweitig auf den Plan reagiert. Bei einem Treffen der Ukraine und den USA werden sie am Sonntag in der Schweiz ebenfalls am Tisch sitzen. Ein Papier mit Änderungsvorschlägen zum Friedensplan haben die Europäer den USA nach Angaben von deutscher Seite ebenfalls bereits übermittelt. Einzelheiten sind aber noch nicht bekannt. Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenMax Seidenfaden
Bei den europäischen Vertretern stoßen Teils des Plans auf Ablehnung. "Kriege können nicht beendet werden durch Großmächte über die Köpfe der beteiligten Länder hinweg", erklärte Bundeskanzler Friedrich Merz am Rande des G20-Gipfels in Südafrika. In einer gemeinsamen Erklärung der europäischen Staats- und Regierungschefs heißt es, Grenzen dürften nicht mit Gewalt verändert werden. Man sei zudem besorgt über die vorgeschlagenen Beschränkungen für die ukrainischen Streitkräfte, die die Ukraine anfällig für zukünftige Angriffe machen würden. Von EU-Beamten hieß es zudem, einige Elemente des Trump-Plans bezögen sich direkt und ausschließlich auf die EU. Der Umsetzung dieser Elemente müsse die EU zustimmen.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenMax Seidenfaden
28 Punkte umfasst der Friedensplan der US-Regierung für die Beendigung des Ukrainekriegs – und verlangt vor allem von der Ukraine einige schmerzhafte Entscheidungen. Was genau in dem Plan steht, lesen Sie hier: Ukraine-Krieg: Das steht im Friedensplan der US-RegierungUS-Präsident Donald Trump hat einen Plan für das Ende des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine vorgelegt. Immer mehr Details des Friedensplans kommen ans Licht.www.stern.deLink kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenFelix Haas
Ist ein Frieden möglich? Ist er gar absehbar?US-Präsident Donald Trump hat den Druck auf die Ukraine erhöht und ein Ultimatum gesetzt. Bis kommenden Donnerstag (Thanksgiving in den USA) solle die Ukraine einem Friedensplan zustimmen. "Die Ukraine steht jetzt möglicherweise vor einer sehr schwierigen Wahl – entweder ihre Würde zu verlieren oder zu riskieren, einen wichtigen Partner zu verlieren", kommentierte Wolodymyr Selenskyj den Plan der USA. Das klang bereits sehr nach: Diesmal bleibt uns kaum ein anderer Weg als zuzustimmen.
Der 28-Punkte-Plan bildet nun offenbar eine Grundlage für Verhandlungen. In den kommenden Tagen treffen sich Delegationen der Ukraine, USA und der EU in Genf, um über die Punkte zu sprechen und sie gegebenenfalls zu justieren.
Wir halten Sie in diesem Liveblog auf dem neuesten Stand. Nimmt die Ukraine zähneknirschend den Plan an? Wie verhält sich Europa? Wann kommt Moskau mit an den Verhandlungstisch? Und könnte es wirklich bald einen vereinbarten Frieden in der Ukraine geben?Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenTickarooLive Blog Software
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