Mehrheit befürwortet verpflichtende Musterung – anders sieht es bei Bereitschaft zum Wehrdienst aus
Eine Mehrheit der Bundesbürger steht hinter der geplanten verpflichtenden Musterung junger Männer ab dem Geburtsjahrgang 2008. Laut einer aktuellen Insa-Umfrage für die „Bild am Sonntag“ halten 58 Prozent der Befragten die Einführung einer flächendeckenden Musterung für richtig, 29 Prozent lehnen sie ab. 13 Prozent machten keine Angabe.
Der Wehrdienst selbst soll nach den Plänen der Bundesregierung freiwillig bleiben. Doch an einen Erfolg dieses Modells glauben viele nicht: 57 Prozent der Befragten erwarten nicht, dass sich künftig ausreichend Freiwillige melden werden, um die Personalziele der Bundeswehr zu erreichen. Nur 25 Prozent rechnen damit, dass das gelingt, 18 Prozent äußerten sich unentschieden.
Auch die persönliche Bereitschaft zum Wehrdienst bleibt gering. Nur 31 Prozent der Deutschen würden sich demnach freiwillig melden, während 55 Prozent dies ausschließen. 14 Prozent machten keine Angabe. Für die Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Insa im Zeitraum vom 13. bis 14. November 1003 Personen befragt.
Nach Wochen des politischen Ringens hat sich die Regierungskoalition in dieser Woche auf ein neues Dienstmodell geeinigt, der Kompromiss zum künftigen Wehrdienst wurde am Donnerstagvormittag präsentiert. Er sieht eine Pflicht-Musterung für alle jungen Männer ab Jahrgang 2008 und klare Aufwuchsziele für die nächsten Jahre vor. Die schwarz-rote Koalition will mit dem neuen Wehrdienst allerdings zunächst auf rein freiwilliger Basis genug Rekruten für die Bundeswehr gewinnen.
Eine Verpflichtung soll es durch das neue Gesetz nicht geben. Falls die angestrebte Truppenstärke verfehlt wird, soll aber eine „Bedarfswehrpflicht“ greifen. Über diese müsste der Bundestag erneut abstimmen.
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