Die AfD erreicht ein Jahr vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt ihren bislang höchsten Umfragewert und kommt in der Wählergunst aktuell auf 40 Prozent, wie das Meinungsforschungsinstitut Insa für das Portal „Nius“ ermittelte. Die den Ministerpräsidenten stellende CDU erreicht demnach 26 Prozent. Dahinter folgen die Linke (11 Prozent), SPD (6), BSW (6), FDP (3) und Grüne (3).

Im Vergleich zur letzten Insa-Erhebung vom Juni legt die AfD damit um ganze zehn Punkte zu. Die CDU hatte im Sommer noch bei 34 Prozent gelegen und verlor jetzt acht Punkte.

Die Insa-Umfrage im Überblick:

  • AfD: 40 Prozent (+10)
  • CDU: 26 Prozent (-8)
  • SPD: 6 Prozent (-1)
  • Grüne: 3 Prozent (+-)
  • Linke: 11 Prozent (+-)
  • BSW: 6 Prozent (-2)
  • FDP: 3 Prozent (+1)
  • Sonstige: 5 Prozent (+-)

In einer Anfang September veröffentlichten Infratest-dimap-Umfrage im Auftrag des MDR hatte die AfD bereits stark zugelegt und lag bei 39 Prozent – die CDU bei 27 Prozent.

Eine Zusammenarbeit mit der AfD schloss Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) zuletzt erneut aus.

Eine Mehrheit ohne die AfD wäre für die CDU dem Umfrageergebnis zufolge rein rechnerisch nur noch in einem Vierer-Bündnis mit SPD, BSW und der Linken möglich. Eine Koalition oder ähnliche Form der Zusammenarbeit hat die CDU per Parteitagsbeschluss allerdings sowohl mit der AfD wie mit der Linken ausgeschlossen.

Spitzenkandidaten von CDU und AfD fast gleichauf

Der seit 2011 amtierende Ministerpräsident Haseloff tritt für die Wahl nicht wieder an. Anfang August schlug er CDU-Landeschef und Wirtschaftsminister Sven Schulze als Spitzenkandidaten vor, er soll bei der CDU-Listenaufstellung am 1. November formell gekürt werden.

Im nur theoretischen Fall einer Direktwahl des nächsten Ministerpräsidenten käme es laut der Umfrage aktuell zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem AfD-Spitzenkandidaten Ulrich Siegmund und CDU-Mann Schulze: Mit 22 Prozent liegt Siegmund dabei einen Prozentpunkt vorn.

Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf etwaige Wahlausgänge.

Für die Insa-Umfrage wurden 1000 Personen zwischen dem 7. und 14. Oktober befragt.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke