„Schulhofmobbing“ – Vorwürfe aus der Grünen Jugend gegen Jette Nietzard
Der scheidenden Bundessprecherin der Grünen Jugend, Jette Nietzard, wird von Verantwortungsträgern der Nachwuchsorganisation vorgeworfen, Mitglieder, die anderer Meinung sind, angeschrien, eingeschüchtert und diffamiert zu haben. Von „Machtmissbrauch“ und „Mobbing“ berichten Verantwortungsträger aus mehreren Landesverbänden, die anonym bleiben wollten, dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“. „Menschen, die als Bedrohung für die Macht des Netzwerks wahrgenommen wurden, erlebten Diffamierung“, berichtet ein Funktionär. Persönliche Probleme seien politisiert worden und umgekehrt: „Man könnte das mit Schulhofmobbing vergleichen.“
Die scheidende Bundessprecherin dementierte die Vorwürfe auf Anfrage des „Spiegel“ nicht. „Wenn diese Vorwürfe im Raum stehen, wünsche ich mir, dass diese von einer unabhängigen Ombudsstelle untersucht werden“, schrieb Nietzard. „Wenn ich mich falsch verhalten habe, sollte ich die Konsequenzen tragen.“ Sie kritisierte, dass die Vorwürfe an die Presse durchgestochen worden seien. Das sei „ausschließlich eine Form der Diffamierung“.
Wie dem „Spiegel“ aus mehreren Quellen bestätigt wurde, schaltete sich am 30. Mai der zehnköpfige erweiterte Grüne-Jugend-Bundesvorstand online zu einer Krisensitzung zusammen. Die Mehrheit votierte dabei gegen eine weitere Zusammenarbeit mit Nietzard. Eine Woche später stimmte die Mehrheit des Bundesvorstands für eine zweite Amtszeit des zweiten Bundessprechers Jakob Blasel. Nietzard habe daraufhin, wie es heißt aus Rache, einen Gegenkandidaten gegen Blasel organisiert, den bisherigen Beisitzer Luis Bobga. Blasel zog daraufhin seine Kandidatur zurück.
Nietzard bezeichnete den Vorwurf als „falsch und haltlos“. Auch Bobga dementiert, dass Nietzard ihn zu der Kampfkandidatur ermuntert habe. „Ich habe mich eigenständig dazu entschieden, als Bundessprecher zu kandidieren“, sagte er dem „Spiegel“.
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