„Trump verdient den Friedensnobelpreis“, sagt Israels Präsident Herzog
Nach der Einigung bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas auf die erste Phase des von den USA initiierten US-Friedensplans fallen erste Reaktionen positiv aus.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und US-Präsident Donald Trump würdigten die Übereinkunft mit der Hamas zur Freilassung der Geiseln in einem Telefonat als eine „historische Errungenschaft“. Beide hätten einander zu der Einigung beglückwünscht, teilte Netanjahus Büro in der Nacht zum Donnerstag mit. Es bezeichnete das Telefongespräch zudem als „warm und bewegend“. Netanjahu dankte Trump den Angaben zufolge für seine „Bemühungen und globale Führerschaft“. Trump habe Netanjahu wiederum für dessen „entschlossene Führerschaft und Tatkraft“ gelobt.
„Dies ist ein großartiger Tag für die Welt“
„Dies ist ein großartiger Tag für die Welt“, sagte der US-Präsident. Die ganze Welt sei in dieser Sache zusammengekommen. Dies sei fantastisch. „Das ist ein wundervoller Tag, ein wundervoller Tag für alle.“
UN-Generalsekretär António Guterres begrüßte die Ankündigung einer Vereinbarung zur Sicherung eines Waffenstillstands und zur Freilassung der Geiseln in Gaza ebenfalls. Er forderte „alle Beteiligten auf, sich vollständig an die Bedingungen der Vereinbarung zu halten. Alle Geiseln müssen in Würde freigelassen werden. Ein dauerhafter Waffenstillstand muss gesichert werden. Die Kämpfe müssen ein für alle Mal beendet werden. Der sofortige und ungehinderte Zugang von humanitären Hilfsgütern und wichtigen Handelsgütern nach Gaza muss gewährleistet sein. Das Leiden muss ein Ende haben.“
Guterres lobte außerdem die diplomatischen Bemühungen der Vereinigten Staaten, Katars, Ägyptens und der Türkei, „die diesen dringend benötigten Durchbruch vermittelt haben“. Die UN werde die „vollständige Umsetzung der Vereinbarung unterstützen und die Bereitstellung nachhaltiger und prinzipientreuer humanitärer Hilfe ausweiten“ sowie „die Wiederaufbau- und Wiederherstellungsbemühungen in Gaza vorantreiben“.
Alle Beteiligten sollten „diese einmalige Gelegenheit“ nutzen, um einen „glaubwürdigen politischen Weg zur Beendigung der Besatzung einzuschlagen, das Selbstbestimmungsrecht des palästinensischen Volkes anzuerkennen und eine Zwei-Staaten-Lösung zu erreichen, die es Israelis und Palästinensern ermöglicht, in Frieden und Sicherheit zu leben“.
Der israelische Staatschef Isaac Herzog dankt Donald Trump für dessen Vermittlertätigkeit und schlägt das vor, was der US-Präsident am liebsten hört: „Es besteht kein Zweifel, dass er dafür den Friedensnobelpreis verdient hat“, so Herzog. „Dieses Abkommen bietet eine Chance zur Versöhnung und zur Heilung und eröffnet neue Perspektiven der Hoffnung für unsere Region.“
„Mischung aus Aufregung, Vorfreude und Besorgnis“
Auch die Familien der in den Gaza-Streifen verschleppten Geiseln begrüßten den Durchbruch bei den Verhandlungen und nannten ihn „einen wichtigen und bedeutenden Schritt auf dem Weg, alle nach Hause zu bringen“. Zugleich sei ihr „Kampf noch nicht vorbei und wird erst enden, wenn die letzte Geisel zurückgekehrt ist“, hieß es in einer Mitteilung des Forums der Geisel-Familien. Sie hätten die Nachricht von der Einigung auf die erste Phase des US-Friedensplans mit einer „Mischung aus Aufregung, Vorfreude und Besorgnis“ aufgenommen.
Im Gaza-Streifen befinden sich noch 48 Geiseln, von denen nach israelischen Informationen noch 20 am Leben sind. „Es ist unsere moralische und nationale Pflicht, sie alle nach Hause zu holen – sowohl die Lebenden als auch die Toten“, hieß es in der Mitteilung der Geisel-Familien. „Ihre Rückkehr ist für die Heilung und Genesung der gesamten israelischen Gesellschaft von entscheidender Bedeutung. Wir werden nicht ruhen, bis die letzte Geisel nach Hause kommt.“
Zuvor hatte Trump einen Durchbruch bei den indirekten Gesprächen in Ägypten bekannt gegeben. Demnach sollen alle im Gaza-Streifen festgehaltenen Geiseln bald freigelassen werden. Zudem werde Israel seine Truppen auf eine vereinbarte Linie zurückziehen. Die islamistische Hamas bestätigte die Einigung.
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