Designierte Herdecker Bürgermeisterin soll von Tochter niedergestochen worden sein
Nach dem Messerangriff auf die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke im Ruhrgebiet, Iris Stalzer (SPD), steht ihre Tochter unter Tatverdacht. Die 57-jährige Juristin habe die 17-Jährige als Angreiferin benannt, teilten die Ermittler in Hagen mit. Stalzer sei inzwischen außer Lebensgefahr.
Ermittler sicherten bis zum späten Dienstagabend in dem Gebäude Spuren. Das Haus der Politikerin sei auch der Tatort, hatten Polizei und Staatsanwaltschaft mitgeteilt. Aus Sicherheitskreisen hieß es, dass Nachbarn angegeben haben, vor der Tat einen lauten Streit zwischen dem 15 Jahre alten Sohn und der Mutter gehört zu haben. Der Vater sei zum Zeitpunkt der Tat im Ausland gewesen und am Dienstagabend zurückgekommen.
Die Ermittler fanden bei der Durchsuchung des Hauses die mutmaßlichen Tatwaffen. In einem Zimmer seien zwei Messer entdeckt worden, sagte der Leiter der Mordkommission, Jens Rautenberg. Außerdem hätten die Ermittler Bekleidung gefunden, die vermutlich eines der Kinder zur Tatzeit getragen habe.
Die designierte Bürgermeisterin der Stadt an der Ruhr erlitt laut Sicherheitskreisen 14 Messerstiche in den Oberkörper. Noch vor Ort wurde sie erstversorgt und dann mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen.
SPD Herdecke erschüttert über Angriff
Der Angriff auf Stalzer hat in ihrer Partei und der Stadtverwaltung für Entsetzen gesorgt. „Wir sind in Gedanken bei ihr und ihrer Familie“, sagte der Fraktionsvorsitzende der SPD Herdecke, Klaus Klostermann, der Deutschen Presse-Agentur. Man habe am Dienstag kurz Kontakt zu ihr gehabt. „Wir wissen nicht, was passiert ist – das aufzuklären ist Sache der Polizei.“
Auch die Stadt Herdecke und ein Sprecher des SPD-Landesverbands Nordrhein-Westfalen äußerten sich erschüttert und teilten mit, die Gedanken seien bei Stalzer und ihrer Familie. „Ich wünsche Frau Stalzer von Herzen eine gute Genesung“, erklärte der Erste Beigeordnete der Stadt, Dennis Osberg.
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