Israel schiebt Greta Thunberg ab – schon wieder
Mit 45 Schiffen brach die "Global Sumud Flotilla" im September auf. Ziel der mehr als 400 Besatzungsmitglieder, darunter die schwedische Aktivistin Greta Thunberg: Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen. Doch die israelische Marine stoppte sie und nahm die Aktivisten fest. Nun hat Israel Thunberg und 170 weitere Mitstreiter ausgewiesen, wie das Außenministerium mitteilte. Unter ihnen seien auch Deutsche. Zuvor hatte Israel bereits rund 200 der über 450 festgenommenen Aktivisten des Landes verwiesen.
Sie seien "heute von Israel aus nach Griechenland und in die Slowakei abgeschoben" worden. Das Ministerium veröffentlichte auch Fotos, die die Schwedin Thunberg an einem Flughafen in Israel zeigen sollen. "Alle gesetzlichen Rechte der Teilnehmer an dieser PR-Aktion wurden und werden auch weiterhin uneingeschränkt gewahrt. Die Lügen, die sie verbreiten, sind Teil ihrer vorab geplanten Fake-News-Kampagne", kritisierte das Außenministerium auf X.
Greta Thunberg bereits im Juni aus Israel abgeschoben
Der "Guardian" hatte berichtet, Thunberg habe gegenüber schwedischen Repräsentanten über harsche Behandlung in israelischer Haft gesprochen. Sie habe sowohl zu wenig Wasser als auch zu wenig Essen bekommen. Außerdem habe sie gesagt, dass sie Hautausschläge bekommen habe, die vermutlich von Bettwanzen verursacht worden seien. Sie habe lange Zeit "auf harten Oberflächen" gesessen. Die Zeitung berief sich dabei auf eine E-Mail des schwedischen Außenministeriums an Thunberg nahestehende Personen. Andere Aktivisten gaben dem Bericht zufolge an, Thunberg sei an den Haaren geschleift und geschlagen worden. Man habe sie auch gezwungen, eine israelische Flagge zu küssen. Ähnliche Vorwürfe wurden auch mit Blick auf weitere propalästinensische Aktivisten geäußert.

Aktivisten segeln nach Gaza In See gestochen, um zu scheitern
Die israelische Regierung wies die Vorwürfe zurück. In der Stellungnahme des israelischen Außenministeriums hieß es: "Die Behauptungen über die Misshandlung von Greta Thunberg und anderen Inhaftierten der Hamas-Sumud-Flottille sind dreiste Lügen." Alle Rechte der Inhaftierten seien "vollständig gewahrt" worden.
Es ist bereits das zweite Mal, dass Thunberg aus Israel abgeschoben wurde. Thunberg war im Juni mit dem Segelschiff "Madleen" mit zwölf weiteren Aktivisten an Bord in Richtung Gazastreifen aufgebrochen. Das Schiff wurde ebenfalls abgefangen.
AFP · DPA · Reuters rw- Greta Thunberg
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