SPD-Politiker sprechen sich gegen Verbrenner-Verbot 2035 aus
Mehrere SPD-Abgeordnete stellen das Verbot von Verbrennermotoren ab 2035 infrage. Darüber berichtet das Nachrichtenmagazin „Spiegel“. Esra Limbacher, Sprecher des „Seeheimer Kreises“, der konservativen Strömung in der SPD-Fraktion, sagte dem „Spiegel“: „Wir müssen uns ehrlich machen: Die europäischen Ziele sind für die Automobilindustrie momentan in weiter Ferne.“ Es seien „mehr Flexibilität, mehr Pragmatismus bei Flottengrenzwerten und Strafzahlungen“ nötig.
Die Automobil- und Zulieferindustrie sei zu wichtig, um sie mit ihren Herausforderungen allein zu lassen, sagte Limbacher weiter: „Einer glaubwürdigen Klimapolitik ist nicht geholfen, wenn modernste Werke bei uns schließen und im außereuropäischen Ausland unter schlechteren Standards produziert wird.“
Auch der SPD-Abgeordnete Andreas Schwarz fordert mehr Flexibilität in der Debatte über das Verbrenner-Aus. „In meinem Wahlkreis befinden sich viele Zulieferbetriebe für den Automobilbereich. Hier werde ich immer wieder mit dem Wunsch nach Technologieoffenheit konfrontiert, weil der Staat nicht der bessere Ingenieur in Technikfragen ist“, sagte Schwarz dem „Spiegel“.
Die Veränderungen in der Automobilindustrie beschäftigten viele Menschen im Land: „Eine Volkspartei, wie die SPD, die aus der Arbeiterschaft kommt, muss sich intensiv mit dieser Thematik und den Sorgen der Menschen auseinandersetzen.“
Verbrenner-Verbot soll aufgeweicht werden
Industrie und Teile der Politik wollen das von der EU für 2035 vorgesehene Verbot, neue Verbrenner zuzulassen, aufweichen. Das soll vor allem den Weg öffnen für Plug-in-Hybride und Autos mit „Range Extender“. Das sind zwei Varianten von Batterie-Pkw mit zusätzlichem Verbrenner, die derzeit in China den Verkauf von Elektroautos vorantreiben.
Die EU will ab 2035 nur noch Neuwagen zulassen, die keine CO₂-Emissionen verursachen. Bereits zugelassene Autos können weiter genutzt und als Gebrauchtwagen verkauft werden.
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