„Gaza brennt“ – Israel startet Bodenoffensive auf Gaza-Stadt, Panzer dringen in Stadt ein
Das israelische Militär hat seine Angriffe auf die Stadt Gaza Berichten zufolge massiv intensiviert. Kampfflugzeuge flogen in der Nacht laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa nahezu ununterbrochen heftige Attacken auf die im Norden des Gazastreifens gelegene Stadt, begleitet von Artilleriebeschuss.
Unbestätigten palästinensischen Medienberichten zufolge drangen daraufhin Panzer in die Stadt ein. Die US-Nachrichtenseite „Axios“ zitierte israelische Beamte, es handele sich um den Auftakt der Bodenoffensive. Eine Bestätigung des Militärs dafür lag zunächst nicht vor.
Die israelische Nachrichtenseite „Walla“ berichtete unter Berufung auf einen Mitarbeiter des Militärgeneralstabs, es habe „eine intensive Operation begonnen, die vielfältiges Feuer gegen zahlreiche Terrorziele umfasst“. Dies sei „erst der Anfang“. Nach israelischen Medienberichten waren die schweren Explosionen im Norden des Gazastreifens auch in Israel zu hören.
„Gaza brennt“, schreibt Israels Verteidigungsminister
Israels Verteidigungsminister Israel Katz bestätigt am frühen Dienstagmorgen: „Gaza brennt.“ In einem Post auf „X“ schreibt er: „Die israelischen Streitkräfte schlagen mit eiserner Faust gegen die Terror-Infrastruktur, und israelische Soldaten kämpfen tapfer, um die Voraussetzungen für die Freilassung der Geiseln und die Niederlage der Hamas zu schaffen. Wir werden nicht nachlassen und nicht zurückweichen – bis die Mission abgeschlossen ist.“
„Es gibt schwere, unerbittliche Bombardierungen auf die Stadt Gaza und die Gefahr nimmt weiter zu“, zitiert die Nachrichtenagentur AFP den Augenzeugen Ahmed Ghasal. Häuser seien zerstört worden. Der Sprecher des von der islamistischen Hamas kontrollierten Zivilschutzes sagte, die Angriffe dauerten in der Nacht zu Dienstag an. Er sprach von zahlreichen Toten und Verletzten. Bestätigt werden konnte dies bislang nicht.
Rubio sieht kaum Chance für ein friedliches Ende
US-Außenminister Marco Rubio äußerte zuvor Zweifel daran, ob der Gaza-Krieg auf diplomatischem Wege beendet werden kann. Der Krieg würde enden, wenn alle Geiseln – inklusive der Leichen der bereits gestorbenen – freigelassen würden und die islamistische Terrororganisation Hamas nicht mehr als bewaffnete Gruppe existiere, sagte er dem TV-Sender „Fox News“.
„Im Idealfall, in einer perfekten Welt, würde man dies durch ein diplomatisches Abkommen erreichen“, so Rubio. Die Hamas müsste sich dafür bereiterklären, ihre Waffen abzugeben, sich aufzulösen und alle Geiseln sofort freizulassen. Das wäre das ideale Ergebnis, es sei jedoch nicht eingetreten.
„Wenn es also nicht auf diese Weise endet, dann muss es durch einen militärischen Einsatz beendet werden“, sagte Rubio in Jerusalem, wo er Israel die „unerschütterliche Unterstützung“ Washingtons zugesichert hat.
Nur wenige Stunden später wurde die Stadt Gaza heftig angegriffen.
UN-Menschenrechtsrat kommt zusammen
Am Dienstag kommt der UN-Menschenrechtsrat in Genf zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Thema sei „die jüngste militärische Aggression des Staates Israel gegen den Staat Katar vom 9. September“, hatte das Gremium am Montag angekündigt. Die Dringlichkeitssitzung sei auf Antrag Pakistans und Kuwaits einberufen worden.
Israel lehnt die Beratungen des Menschenrechtsrates strikt ab: Die Einberufung einer Dringlichkeitssitzung sei „absurd“, erklärte die israelische Vertretung des Landes bei dem UN-Gremium. Der grausame Angriff der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hatte den derzeitigen Krieg im Gazastreifen ausgelöst, in dessen Zuge Israel auch gegen Hamas-Vertreter im Ausland vorgeht.
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