Grünen-Politikerin Lang wirft Wirtschaftsministerin Reiche Nähe zur „Gaslobby“ vor
Die Grünen-Politikerin Ricarda Lang übt scharfe Kritik an Wirtschaftsministerin Katherina Reiche. „Es gibt gesellschaftliche Kräfte, die keinen Klimaschutz wollen“, sagt Lang der „Zeit“. Denen sei auch der Zustand der Erde in hundert Jahren egal.
„Die Gaslobby etwa will mit fossilen Energien weiter Milliarden machen. Mein Eindruck ist, dass sich insbesondere Katherina Reiche nicht primär als Wirtschaftsministerin, sondern als deren Hauptvertreterin versteht.“
Reiche hat mehrfach die Bedeutung der Gasenergie für die deutsche Wirtschaft betont. So auch bei einer Veranstaltung des Energiekonzerns RWE in Berlin am Mittwochabend, bei der sie marktwirtschaftliche Rationalität in der Energiepolitik forderte. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, seien neue Gaskraftwerke als Partner für die erneuerbaren Energien notwendig. Sie verwies auf die Bundesnetzagentur, die einen Zubau von steuerbarer Stromleistung von bis zu 36 Gigawatt bis zum Jahr 2035 für notwendig halte.
SPD-Fraktionschef Matthias Miersch weist den Vorwurf Langs in der „Zeit“ zurück. „Ich bin nicht der Sprecher von Katherina Reiche, aber auch ihr Vorgänger Robert Habeck wusste, dass wir Gas als Übergangstechnologie brauchen, vor allem für den Kohleausstieg“, entgegnet er. Der Grünen-Politiker hatte mit verschiedenen Maßnahmen den Ausbau des Ökostroms vor allem aus Wind und Sonne vorangetrieben.
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