Bauministerin wehrt sich gegen Kommentare zu ihrer Schwangerschaft
Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) hat in einem LinkedIn-Post negative Kommentare zu ihrer Schwangerschaft geteilt und darauf geantwortet. Seit bekannt ist, dass sie ein Kind erwartet, erhalte sie Nachrichten à la „Das arme Kind. Wird wohl nicht viel von seiner Mutter mitbekommen“ oder „Mütter sollen doch an den Herd“. „Es ist möglich, Beruf und Familie zu vereinbaren. Manche sogar als Alleinerziehende, wofür ich größten Respekt habe“, kontert sie in ihrem Post.
Die Politikerin hatte kürzlich ihre Schwangerschaft öffentlich gemacht. Bis Dezember wolle sie ganz normal weiter ihrem Job nachgehen, allerdings mit kleinen Einschränkungen. Danach soll eine dreimonatige Auszeit erfolgen. Danach wolle sie schrittweise wieder ins Ministerinnen-Geschäft einsteigen. „Das Baby wird dabei sein, ob im Kinderzimmer des Bundestags oder auch im Ministerium“, sagte Hubertz.
Die danach erfolgten Kommentare machten sie nachdenklich, immerhin lebten Millionen Frauen hierzulande „genau diesen Spagat. Sie tragen Verantwortung in ihren Familien und in ihrem Beruf und dies mit einer Stärke, die viel zu selten gesehen wird“, schrieb Hubertz. Zwar sei es eine Herausforderung, gleichzeitig Verantwortung für Amt und Kind zu übernehmen, doch von ihrer Familie, ihren Kollegen und ihrer Partei erhalte sie dabei Unterstützung.
„Ich möchte diesen Weg gehen, denn ich glaube fest daran, dass Verantwortung nicht endet, wenn ein neues Leben beginnt“, führt Hubertz weiter aus. „Ich möchte vor allem zukünftigen Generationen zeigen, dass Frauen sich nicht immer zwischen Karriere oder Familie, Verantwortung oder Fürsorge entscheiden müssen. Denn das Leben zeigt sich für mich nicht im Entweder-oder, sondern im Mut zum Sowohl-als-auch.“
Dass sie neben den negativen Nachrichten auch freundliches Feedback zu ihrer Schwangerschaft bekommen hat, zeigt ein Instagram-Post der Bundesministerin. „Vielen lieben Dank für die herzlichen Glückwünsche zu meiner Schwangerschaft, die mich sehr bewegt haben“, schreibt sie dort. „Mein Partner und ich freuen uns auf alles, was kommt.“
Über besagten Partner äußerte sich Hubertz unlängst auch im Interview mit der „Bunten“. „Es war mir wichtig, dass wir ein Foto von uns beiden zeigen. Sonst hätte es Gerede gegeben: Gibt es einen Vater? Eine gewisse Offenheit ist sinnvoll“, gab sie der Illustrierten zu Protokoll. „Er wird Elternzeit nehmen und dann sicher oft mit dem Kind im Bundestag und im Ministerium sein. Wir wollen zeigen, dass wir das gemeinsam hinkriegen.“
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