Diesmal saß der bayerische Ministerpräsident Markus Söder im "Sommerinterview" vor der Kamera. Erneut versuchten Protestierer zu stören.

Am Rande eines ARD-"Sommerinterviews" im Berliner Regierungsviertel ist es erneut zu einem Polizeieinsatz gekommen. 20 bis 30 Menschen hätten versucht, beim Gespräch mit dem CSU-Parteichef Markus Söder auf der Freifläche eines Bundestagsgebäudes zu demonstrieren, teilte ein Polizeisprecher auf Anfrage mit. Die Demonstranten seien "eindeutig der rechtsgerichteten Szene" zuzuordnen gewesen.

Nach seinen Angaben war das Interview zu dem Zeitpunkt jedoch beendet. Auch von der ARD hieß es: "Das Sommerinterview mit dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder wurde störungsfrei aufgezeichnet."

Vorbild waren Proteste gegen Alice Weidel  

Vorausgegangen war ein Vorfall am 20. Juli beim live im Internet übertragenen Interview mit der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel. Damals gab es eine laute Protestaktion, die in der Übertragung stark zu hören war.

Selbstbestimmungsgesetz Ein Neonazi narrt die Behörden – weil sie es kann

Nach Angaben des Polizeisprechers ereignete sich der neue Vorfall gegen 12.35 Uhr. Die Demonstranten hätten auch Flyer geworfen. Polizisten hätten schnell einschreiten können, weil eine Einsatzhundertschaft vor Ort gewesen sei.

Wollen Sie nichts mehr vom stern verpassen?

Persönlich, kompetent und unterhaltsam: Chefredakteur Gregor Peter Schmitz sendet Ihnen jeden Mittwoch in einem kostenlosen Newsletter die wichtigsten Inhalte aus der stern-Redaktion und ordnet ein, worüber Deutschland spricht. Hier geht es zur Registrierung.

Fünf Störer seien vorübergehend festgenommen worden. Die anderen Personen seien geflohen. Die rechtsextreme Identitäre Bewegung schrieb sich die Aktion zu und verbreitete ein Video auf der Onlineplattform X.

Interview mit Markus Söder mit verschärften Sicherheitsvorkehrungen

Das "Sommerinterview" wird traditionell auf der Terrasse des Marie-Elisabeth-Lüders-Haus des Bundestags aufgezeichnet. Hinter der Aktion beim Weidel-Interview standen nach eigenen Angaben Politkunst-Aktivisten des Zentrums für Politische Schönheit. Die Polizei beendete damals die nicht angemeldete Aktion.

Die ARD hat danach nach eigenen Angaben ihre Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Zudem gebe einen engen Austausch mit den zuständigen Sicherheitsbehörden, und es seien technische sowie redaktionelle Vorkehrungen getroffen worden, um ein störungsfreies Interview führen zu können, hieß es damals vom Sender.

DPA tis
  • Markus Söder
  • Berlin
  • Sommerinterview
  • ARD
  • CSU

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke