Autorin Anne Rabe fordert neue Verständigung über Moral
In ihrem neuen Buch "Das M-Wort" plädiert die Schriftstellerin Anne Rabe für einen neuen gesellschaftlichen Konsens über moralische Grundwerte. Im Gespräch mit MDR KULTUR betont sie dabei die Bedeutung von Chancengleichheit: "Gerade die Idee von Gleichheit kann uns weiter voranbringen, wenn wir die gesellschaftlichen und politischen Stellschrauben richtig setzen."
Wir haben ganz viel zu verlieren und ganz viel zu verteidigen.
Fragen der Moral geraten aus Sicht der Autorin in den öffentlichen Debatten immer mehr ins Abseits: Moralische Prinzipien würden als Gegensatz zu pragmatischer, lösungsorientierter Politik dargestellt. Dies habe sich auch unter dem Druck des Erfolgs der AfD immer weiter eingeschlichen, so Rabe.

Eine neue Debatte über ein gemeinsames Moralverständnis hält Rabe auch mit Blick auf die politischen Entwicklungen in den USA für ratsam. "Wir sollten als demokratische Gesellschaft mit einer noch recht lebendigen Debattenkultur einen Schritt zurücktreten und gucken: Warum verändert sich alles gerade so schnell und wie können wir darauf reagieren?"
Weiter sagte Rabe, man hätte als demokratische Gesellschaft etwas zu bieten. Vor allen Dingen hätte man ganz viel zu verlieren und ganz viel zu verteidigen. "Das sollten wir angehen."
Angaben zum Buch
Anne Rabe: "Das M-Wort. Gegen die Verachtung der Moral"
224 Seiten, 20 Euro
Klett-Cotta-Verlag
Quelle: MDR KULTUR (Ellen Schweda)
Redaktionelle Bearbeitung: td, ks
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