AfD in Umfrage gleichauf mit der Union – Klingbeil verliert deutlich, Reiche stürzt ab
Im aktuellen Trendbarometer von RTL/ntv verlieren CDU und CSU erneut einen Prozentpunkt und liegen mit 25 Prozent nun gleichauf mit der AfD. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, so würden die Grünen (12 Prozent), die Linke (12 Prozent) und die SPD (13 Prozent) ihre Werte halten.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) stiege um einen Prozentpunkt auf 4 Prozent, die FDP verharrte bei 3 Prozent. Damit würden weder FDP noch BSW aktuell in den Bundestag einziehen. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen bleibt mit 24 Prozent hoch.
Reiche stürzt ab, AfD-Politiker als einziger mit Vertrauensgewinn
Im Politiker-Ranking bleibt Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit 61 Punkten unangefochten auf Platz eins, trotz eines Verlustes von einem Prozentpunkt.
Es folgen NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (53 Punkte, +/-0) und Kanzleramtschef Thorsten Frei (42 Punkte, -1). Kanzler Merz belegt Platz sieben (38 Punkte, +/-0), während Vizekanzler Lars Klingbeil mit einem deutlichen Minus von vier Punkten auf Rang acht zurückfällt (37 Punkte).
Die größten Vertrauensverluste verzeichnen Katherina Reiche (minus 10 auf 30 Punkte) und Unionsfraktionschef Jens Spahn (minus 7 auf 19 Punkte). Am Ende des Rankings liegt erneut AfD-Co-Vorsitzender Tino Chrupalla mit 15 Punkten – einen Zähler vor Parteikollegin Alice Weidel und BSW-Chefin Sahra Wagenknecht (jeweils 16 Punkte). Chrupalla ist der einzige Politiker, der einen Punkt hinzugewann.
Nur 20 Prozent trauen Union politische Kompetenz zu
Die politische Kompetenz trauen aktuell nur 20 Prozent der Bürger der Union zu – ein Rückgang um drei Prozentpunkte. Auch SPD (6 Prozent), AfD (11 Prozent), Grüne und Linke (je 5 Prozent) erhalten kaum Zustimmung. Über die Hälfte der Befragten (51 Prozent) traut keiner Partei zu, die Probleme im Land zu lösen.
Der wirtschaftliche Pessimismus nimmt ebenfalls zu: Nur noch 18 Prozent erwarten eine Verbesserung der Lage, 59 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung – ein Anstieg um sieben Punkte gegenüber der Vorwoche.
Auch die Debatte um das Renteneintrittsalter zeigt eine deutliche Haltung in der Bevölkerung: Nur 18 Prozent befürworten eine Anhebung auf 70 Jahre, wie sie etwa Wirtschaftsministerin Reiche gefordert hatte. Eine klare Mehrheit von 81 Prozent lehnt diesen Vorschlag ab – über alle Wählergruppen hinweg.
Die Daten des RTL/ntv-Trendbarometers wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 29. Juli bis zum 4. August erhoben. Datenbasis: 2503 Befragte, statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte. Die Daten zum RTL/ntv-Politiker-Ranking wurden zwischen dem 30. Juli und dem 1. August erhoben. Datenbasis: 1503 Befragte. Fehlertoleranz: plus/minus 3 Prozentpunkte. Die Daten zu Meinungen zur Rente ab 70 wurden vom 1. bis zum 4. August erhoben. Datenbasis: 1001 Befragte, statistische Fehlertoleranz: plus/minus 3 Prozentpunkte.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke