Islamischer Dschihad veröffentlicht Video von deutsch-israelischer Geisel
Es gibt ein mutmaßliches Lebenszeichen einer deutsch-israelischen Geisel: Die Terrorgruppe Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ) hat am Donnerstag ein sechs Minuten langes Video eines stark abgemagerten jungen Mannes veröffentlicht, der sich darin auf Hebräisch als Rom Braslavski vorstellt. Der junge Mann, der sichtlich unter Zwang steht, appelliert in dem Video an die israelische Regierung, seine Befreiung zu ermöglichen. Die Nachrichtenagentur AFP konnte die Authentizität des Videos zunächst nicht bestätigen. Unklar ist auch der Zeitpunkt der Aufnahme.
Der 21 Jahre alte Rom Braslavski aus Jerusalem war bei dem Massaker der Hamas und anderer extremistischer Gruppen in Israel am 7. Oktober 2023 von Terroristen von einem Musikfestival entführt worden, wo er als Wächter arbeitete. Vor wenigen Monaten war bereits ein Video von Braslavski veröffentlicht worden. Israel verurteilt solche Videos als abscheuliche Mittel psychologischer Kriegsführung.

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Familie von Rom Braslavski: "Er wurde dort einfach vergessen"
Die Familie Braslavskis gab nach Angaben des Forums der Geiselfamilien zunächst keine Genehmigung, das Video zu zeigen oder seinen Inhalt wiederzugeben. Nur ein Standbild wurde veröffentlicht, auf dem Braslavski weinend zu liegen scheint. Der junge Mann sieht auf der Aufnahme abgemagert und sehr blass aus. Unter welchen Umständen das Video entstand, ist unbekannt.
Der Islamische Dschihad hatte vergangene Woche erklärt, keinen Kontakt mehr zu dieser Geisel zu haben. Die militante Gruppe hatte im April bereits ein Video von Braslavski veröffentlicht. Das jetzige soll laut dem Islamischen Dschihad vor mehr als einer Woche aufgenommen worden sein.
Braslavksis Familie ließ nach der Veröffentlichung über das Forum der Geiselfamilien mitteilen: "Wir sind zutiefst erschüttert. Die Menschen sprechen viel über die Ereignisse in Gaza, über den Hunger, und ich möchte alle, die über den Hunger gesprochen haben, fragen: Habt ihr unseren Rom gesehen? Er bekommt weder Essen noch Medikamente. Er wurde dort einfach vergessen."
Am 7. Oktober 2023 wurden im Süden Israels etwa 1200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Das Hamas-Massaker war der Auslöser für den Gaza-Krieg.
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Israel geht davon aus, dass von den noch festgehaltenen 50 Geiseln noch etwa 20 am Leben sind. Braslavskis Familie rief dazu auf, alle Geiseln zu befreien. "Rom ist ein Beispiel für alle Geiseln. Sie müssen jetzt alle nach Hause gebracht werden."
AFP · DPA rw- Rom
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