Islamischer Dschihad veröffentlicht Video von deutsch-israelischer Geisel
Es gibt ein mutmaßliches Lebenszeichen einer deutsch-israelischen Geisel: Die militante Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad hat am Donnerstag ein sechs Minuten langes Video eines stark abgemagerten jungen Mannes veröffentlicht, der sich darin auf Hebräisch als Rom Braslavski vorstellt. Die Nachrichtenagentur AFP konnte die Authentizität des Videos zunächst nicht bestätigen. Unklar ist auch der Zeitpunkt der Aufnahme.
Der junge Mann, der sichtlich unter Zwang steht, appelliert in dem Video an die israelische Regierung, seine Befreiung zu ermöglichen. Das Forum der Geisel-Angehörigen identifizierte ihn als den 21-jährigen Braslavski – und forderte die sofortige Freilassung aller Geiseln.
Der Islamische Dschihad hatte vergangene Woche erklärt, den Kontakt zu den Entführern der Geisel verloren zu haben. Grund solle demnach eine Operation der israelischen Armee in dem Gebiet gewesen sein, in dem Braslavski festgehalten wurde. Zuletzt waren erstmals Bodentruppen der IDF in die Stadt Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens vorgedrungen. Zuvor hatte man dies vermieden, da vermutet wurde, dass sich dort Geiseln befinden.
Die militante Gruppe hatte bereits im April ein Video von Braslavski veröffentlicht. Das jetzige soll laut dem Islamischen Dschihad vor mehr als einer Woche aufgenommen worden sein, was bisher nicht unabhängig geklärt werden konnte.
Braslavski war während des beispiellosen Großangriffs der islamistischen Hamas und mit ihr verbündeter Gruppierungen auf Israel am 7. Oktober 2023 von dem Musikfestival Supernova entführt worden, wo er als Sicherheitskraft arbeitete. Laut Zeugenaussagen half er dort mehreren Menschen auf der Flucht vor den Angreifern.
Derzeit befinden sich noch 49 Geiseln im Gazastreifen, 27 von ihnen sind nach Angaben der israelischen Armee bereits tot.
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