Tod einer 26-Jährigen: US-Ministerium will nur einen Tag Haft für Polizisten
In einem aufsehenerregenden Fall von Polizeigewalt in den USA hat das Justizministerium für einen an dem Einsatz beteiligten und verurteilten Polizisten eine Haftstrafe von nur einem Tag gefordert. Dies geht aus einem Antrag des Justizministeriums hervor. Der frühere Polizeibeamte Brett H. war nach dem Tod der Afroamerikanerin Breonna Taylor wegen Verstößen gegen die Bürgerrechte von Taylor im November 2024 schuldig gesprochen worden.
Der Antrag des Justizministeriums gilt als ungewöhnlich und wird als politischer Kurswechsel gesehen, nachdem die vorherige US-Regierung sich bemüht hatte, konsequenter gegen Polizeigewalt vorzugehen. Das Strafmaß soll Anfang der kommenden Woche von einer Richterin verhängt werden, die während der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump ernannt wurde, berichtet die "Washington Post". Dem Polizisten droht im Falle der Höchststrafe lebenslange Haft.
Breonna Taylor wurde zum Symbol der Black Lives Matter-Bewegung
Der damalige Polizist hatte im März 2020 in Louisville (Bundesstaat Kentucky) zehn Kugeln durch das Fenster und die Tür der 26-jährigen schwarzen Rettungsassistentin Taylor abgefeuert. Zwar habe keine der Kugeln Taylor getroffen, jedoch habe H. bei dem Einsatz übermäßige Gewalt angewendet, befand ein Geschworenengericht.
Den früheren Ermittlungen zufolge drangen mit einem Durchsuchungsbefehl ausgestattete Polizisten nachts in Taylors Wohnung ein, als sie auf ihr Klopfen keine Antwort erhielten. In der Wohnung soll Taylors Freund zuerst geschossen und einen der Beamten verletzt haben.

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Der Freund gab später an, dass er die Polizisten für Einbrecher gehalten habe. Die Beamten erwiderten das Feuer und trafen die unbewaffnete Breonna Taylor nach offiziellen Angaben mindestens fünfmal. US-Medienberichten zufolge suchten sie Taylors Ex-Freund, der nicht anwesend war.
Der Name der 26-jährigen schwarzen Rettungsassistentin wurde ähnlich wie der von George Floyd zu einem Symbol der Bewegung gegen Rassismus und Polizeigewalt. Für Empörung und Proteste hatte gesorgt, dass im Zusammenhang mit Taylors Tod zunächst niemand zur Verantwortung gezogen wurde.
DPA epp- Breonna Taylor
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