Bundeskanzler Friedrich Merz hat mit einem bissigen Kommentar auf eine Frage zu seiner einstigen Rivalität mit Ex-Kanzlerin und CDU-Parteikollegin Angela Merkel reagiert. Zuvor hatte er der Holocaust-Überlebenden Anita Lasker-Wallfisch bei einer Pressekonferenz mit dem britischen Premier Keir Starmer öffentlich zum 100. Geburtstag gratuliert.

Als eine Journalistin Merz fragte, ob er auch Merkel beglückwünscht habe, die ebenfalls ihren Geburtstag feiere, sagte er: „Natürlich habe ich ihr gratuliert. Und wenn sie eines Tages so alt wird wie Anita Lasker-Wallfisch, werde ich natürlich auch öffentlich gratulieren.“

Merz war am Donnerstag nach London gereist, um gemeinsam mit dem britischen Premierminister Keir Starmer einen Freundschaftsvertrag zwischen Deutschland und Großbritannien zu unterzeichnen. Die Vereinbarung soll nach den Worten des Bundeskanzlers Freiheit und Wohlstand beider Länder sichern. „Dieser Vertrag soll unsere Beziehungen für viele Jahre und Jahrzehnte prägen“, sagte Merz bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Starmer nördlich von London. „Das ist die große Verabredung, die wir heute gemeinsam getroffen haben“, sagte der Kanzler.

Großbritannien habe zu seinem „großen und anhaltenden Bedauern“ die Europäische Union verlassen, „Russland rüttelt an der europäischen Sicherheitsarchitektur und die transatlantischen Beziehungen verändern sich so wie lange nicht gesehen“, sagte der Kanzler weiter. Vor dem Hintergrund dieser neuen Bedingungen sei der deutsch-britische Freundschaftsvertrag geschlossen worden.

Merz dankte der Vorgängerregierung, welche die Initiative für diesen Vertrag ergriffen habe. Im Jahr 2025 erstmalig zum Abschluss eines solchen Vertrags über Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Großbritannien und Deutschland zu kommen sei ein „wahrhaft ein historischer Tag“.

Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wird in dem Vertrag insbesondere die Zusammenarbeit im Bereich der Verteidigung hervorgehoben. „Wir werden gemeinsam unseren Beitrag leisten, den euroatlantischen Raum zu schützen und zu verteidigen“, sagte Merz. „Und in letzter Konsequenz sichern wir einander militärischen Beistand im Falle eines bewaffneten Angriffs zu.“ Dies geschehe im Einklang mit den Verpflichtungen in der Nato.

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