Die Unionsfraktion hat die Wahl der SPD-Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf für für das Amt einer Bundesverfassungsrichterin von der aktuellen Tagesordnung abgesetzt. Die Verschiebung begründete die Union damit, dass ein "Plagiatsverdacht die fachliche Expertise in Zweifel" ziehe. Diese Expertise sei aber ein zentrales Element für die Wahl gewesen. Die Bundestagssitzung wurde auf Bitten der SPD unterbrochen, die zu einer Sondersitzung zusammentrifft. Ob die Wahl von Brosius-Gersdorf heute noch stattfinden kann, ist unklar.

Vorab hatte es Diskussionen um die Personalie Brosius-Gersdorf gegeben. So hatten sich Vertreter der katholischen Kirche gegen die SPD-Kandidatin ausgesprochen. Brosius-Gersdorf war stellvertretende Koordinatorin in einer von der vorherigen Bundesregierung eingerichteten Kommission, die eine mögliche Liberalisierung der Abtreibungsregelung prüfen sollte und entsprechende Empfehlungen vorlegte. Kritik gab es auch an der Aussage, es gebe gute Gründe dafür, dass die Garantie der Menschenwürde erst ab der Geburt gelte.

Reuters/ KNA/ jeb

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