Kinder aus ärmeren Familien sollen nur 50 Cent für Kugel Eis zahlen – Grünen-Vorschlag empört CDU
Drei Berliner Grünen-Abgeordnete haben sich mit dem Vorschlag einer freiwilligen „Eispreisbremse“ an den Hotel- und Gaststättenverband Dehoga gewandt. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien eine Kugel Eis – zumindest eine Sorte pro Laden – für maximal 50 Cent anzubieten. Die rund 1450 Berliner Eisdielen könnten sich dem Modell freiwillig anschließen.
Dehoga-Geschäftsführer Gerrit Buchhorn zeigte sich prinzipiell zwar gesprächsbereit, sprach jedoch von einer „eher unglücklichen Formulierung“. Über den Vorgang berichteten zunächst „Bild“ und „B.Z.“. „Bild“ liegt das Schreiben der Politiker – demnach verfasst von Benedikt Lux, Tuba Bozkurt und Marianne Burkert-Eulitz – nach eigenen Angaben vor.
Kritik kam umgehend von der Berliner CDU. Fraktionschef Dirk Stettner warf den Grünen „Realitätsverlust“ vor und verwies auf dringendere Herausforderungen wie Wohnraummangel, Extremismus und innere Sicherheit.
Auch Christian Günzel, Betreiber der Eisdielenkette Spoonful Berlin, lehnt den Vorschlag ab. Eine Kugel koste bei ihm derzeit 2,60 Euro. Preissteigerungen seien unvermeidlich, wenn man Umweltstandards einhalten und Mindestlöhne zahlen wolle. Eine Preisbremse sei aus seiner Sicht nicht notwendig – entscheidend sei stattdessen gute Kommunikation mit den Kunden.
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