Ohne die Sparmaßnahmen von Donald Trump hätte das Ausmaß der Flutkatastrophe von Texas verringert werden können, sagen einige. Der Präsident zeigt auf seinen Vorgänger.

In den USA ist nach der Flutkatastrophe in Texas die Trauer groß. Die Behörden haben mittlerweile rund 80 Todesfälle bestätigt. Immer noch wird nach Vermissten gesucht, die Zahl der Todesopfer könnte sich also noch weiter erhöhen.

Donald Trump sprach von einer "Jahrhundertkatastophe" und hat einen Besuch im Katastrophengebiet angekündigt – doch schon jetzt hat der US-Präsident deutlich gemacht, dass er zumindest eine Teilschuld bei seinem Vorgänger Joe Biden sieht. "Das war eine Biden-Organisation, das war nicht unsere Organisation", entgegnete er auf Fragen dazu, warum die Menschen in der Region, in der an diesem langen Feiertagswochenende in den USA viele am Flussufer campierten, nicht früher gewarnt und evakuiert worden seien.

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Donald Trump kürzte dem Wetterdienst die Mittel

Nach dem Unglück steht Trump selbst in der Kritik: Er hat in jüngster Zeit massive Kürzungen beim Nationalen Wetterdienst und bei der Klimabehörde vorgenommen. Zahlreiche Mitarbeitende beider Behörden sind in Trumps zweiter Amtszeit entlassen worden. Kritiker sehen darin einen Grund dafür, dass die Flutwellen die Menschen in Texas derart überraschen konnten.

Die "New York Times" berichtet, beim Wetterdienst seien zum Zeitpunkt der Flutkatastrophe wichtige Positionen nicht besetzt gewesen. Es habe an erfahrenen Mitarbeitenden gefehlt, vor allem in der Kommunikation mit den lokalen Behörden in Texas. So habe der Meteorologe, der die Flutwarnungen koordiniert, den Nationalen Wetterdienst in Folge der Kürzungen Ende April verlassen müssen.

Mitgerissen in den Tod – die Verwüstungen der Sturzflut in Bildern

Die Jungs in dem Örtchen Ingram betrachten einen von der Flut mitgerissenen Pac-Man-Automaten. Neben den Todesopfern, die zu beklagen sind, werden mehr als 850 Menschen unverletzt gerettet. Die Menschen hätten sich zum Teil auf Bäume gerettet, um nicht von den Fluten mitgerissen zu werden © San Antonio Express-News / Picture Alliance
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Menschen in Texas wurden von der Flut überrascht

Kommunale Vertreter in Texas hatten sich beklagt, sie seien nicht vor den Wassermassen gewarnt worden. "Wir wussten nicht, dass eine Flut kommt", sagte Rob Kelly, der administrative Leiter des besonders stark betroffenen Gebiets Kerr County. "Seien Sie versichert, niemand wusste, dass diese Art von Flut kommen würde." Der Nationale Wetterdienst hingegen betonte, dass man am Donnerstag und Freitag eine Flutwarnung herausgegeben habe.

Donald Trump selbst wollte auf die Kritik nicht näher eingehen. Der US-Präsident sagte, er werde die entlassenen Meteorologen bei den Behörden nicht wieder einstellen. Über seine Pläne, die nationale Katastrophenschutzbehörde Fema aufzulösen, "können wir später reden", sagte er weiter.

Quellen: "New York Times", NPR, Nachrichtenagentur AFP

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