Masken-Sonderermittlerin Sudhof kann im Ausschuss aussagen
Die Sonderermittlerin zu den Maskenbeschaffungen in der Corona-Pandemie, Margaretha Sudhof, kann dem Haushaltsausschuss des Bundestags Rede und Antwort stehen. Das Bundesgesundheitsministerium entband sie von der Verschwiegenheitspflicht, die in ihrem Vertrag steht und eine Aussage verhindert hätte. Der Haushaltsausschuss will am kommenden Dienstag mit Sudhof ein "Fachgespräch" führen.
"Dem Bundesgesundheitsministerium ist die transparente Aufarbeitung der Corona-Pandemie wichtig. Dazu gehört auch, die Beschaffungsprozesse zu analysieren und daraus für künftige Krisen zu lernen", sagte ein Sprecher des Ministeriums. Sudhof habe sich intensiv mit der Maskenbeschaffung beschäftigt. "Ihre Aussagen dazu können in diesem Sinne helfen."
Sudhof sieht Maskenbeschaffung durch Spahn kritisch
Sudhof hatte sich in einem Sonderbericht kritisch zur Art der Maskenbeschaffung geäußert. Der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn sei "gegen den Rat seiner Fachabteilungen" in großem Umfang in die Schutzmasken-Beschaffung eingestiegen. Die Entscheidung des CDU-Politikers, die Beschaffung allein meistern zu wollen, ziehe bis heute "erhebliche Kosten und Risiken" nach sich.
Das Gesundheitsministerium unter der heutigen Ressortchefin Nina Warken (CDU) distanzierte sich von dem Sonderbericht. Spahn selbst sah nach einer rund zweistündigen Anhörung im Haushaltsausschuss die meisten Vorwürfe gegen sich entkräftet.

Das Wichtigste aus der Bundespolitik auf einen Blick
Abonnieren Sie unseren kostenlosen Hauptstadt-Newsletter – und lesen Sie die wichtigsten Infos der Woche, von unseren Berliner Politik-Expertinnen und -Experten für Sie ausgewählt!
Heute noch Prozessrisiken in Milliardenhöhe
Zu Beginn der Pandemie 2020 waren schützende FFP2-Masken erst gar nicht zu erhalten und dann zunächst knapp. Aus noch schwelenden Rechtsstreitigkeiten zur Maskenbeschaffung drohen dem Bund noch heute Risiken in Milliardenhöhe.
dpa- Coronavirus
- Margaretha Sudhof
- Maskenbeschaffung
- Haushaltsausschuss
- Bundestag
- Jens Spahn
- BMG
- Berlin
- Ausschuss
- CDU
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke