Klitschko warnt vor Folgen des Waffenlieferstopps der USA – und hofft auf Deutschland
Die Entscheidung der Vereinigten Staaten, ihre Waffen- und Munitionslieferungen an die Ukraine vorerst einzustellen, hat in Kiew Besorgnis ausgelöst. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko bezeichnete die Entwicklung gegenüber WELT TV als „ganz schlechte Nachrichten“. Die militärische Unterstützung aus den USA spiele eine entscheidende Rolle für die Verteidigungsfähigkeit seines Landes, so der frühere Boxweltmeister.
„Jeder Krieg hat drei wichtige Faktoren: Das ist die finanzielle Unterstützung, die Waffen, die man braucht, und die menschlichen Reserven. Und in jedem Bereich haben wir richtig Not“, sagte Klitschko. Die Ukraine verteidige auch Europa gegen Wladimir Putins Imperialismus. Vor diesem Hintergrund seien „die Nachrichten aus Amerika für uns ganz schlecht“, weil von den USA „sehr, sehr viel“ abhänge.
Klitschko richtet nun den Blick nach Berlin. Besonders bei der Luftabwehr hofft der Bürgermeister auf eine Verstärkung durch deutsche Hilfen. Er bedankte sich ausdrücklich für die bereits gelieferten Systeme aus Deutschland. „Das rettet Leben von unseren Bürgern, von der zivilen Bevölkerung“ so Klitschko.
Zugleich sei der Bedarf weiterhin enorm. Klitschko sagte, allein in der vergangenen Woche sei Kiew mit mehr als 400 Drohnen und Raketen gleichzeitig angegriffen worden. Ein großer Teil der Angriffe habe abgewehrt werden können. Dennoch habe es Tote gegeben: 39 Menschen seien ums Leben gekommen, darunter ein Kind.
Angesichts der Lage erneuerte Klitschko seinen Appell an Deutschland: „Und wenn Sie fragen, ob wir noch weitere Unterstützung brauchen, möchte ich sagen: Ja, wir brauchen weitere (...) Unterstützung!“
Die USA stoppen Berichten zufolge unter anderem die Lieferung von Patriot-Raketen, die noch von Ex-Präsident Biden genehmigt worden war. Hintergrund der Entscheidung aus dem Pentagon ist demnach die Sorge vor zu geringen US-Waffenbeständen.
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