„Jedes Kind muss vor der Einschulung Deutsch können“, fordert Prien
Damit Kinder Lesen, Schreiben und Rechnen lernen, möchte Bundesbildungsministerin Karin Prien eher in frühkindliche Bildung investieren. „Das bedeutet, dass wir uns darum kümmern, dass Kinder, die zur Schule gehen, die deutsche Sprache beherrschen. Wer die Sprache nicht beherrscht, hat kaum eine Chance auf einen erfolgreichen Bildungsweg“, sagte die CDU-Politikerin im Interview mit „Bild“.
Dafür müsse mit vier Jahren der Sprachstand diagnostiziert werden. Gefolgt von „verpflichtenden Sprachfördermaßnahmen“ bei erhöhtem Bedarf. „Da sollten die Bundesländer selber entscheiden, wie sie das organisieren“, sagte sie weiter zur Umsetzung ihrer Idee.
Es wäre ein „riesengroßer Fortschritt“, wenn jedes Kind vor der Einschulung Deutsch könne. Verpflichtende Sprachtests vor der Einschulung gibt es in den meisten Bundesländern bereits.
Prien, selbst Mutter von drei Kindern, nimmt aber auch die Eltern in die Pflicht. Diese sollten sich nicht nur um das Erlernen der Sprache kümmern, sondern auch die motorischen Fähigkeiten. „Immer mehr Kinder kommen in die Schule und können Dinge nicht mehr, die früher selbstverständlich waren: Schuhe zubinden, Fahrrad fahren, schwimmen. Wir müssen gesellschaftlich in eine Debatte kommen, was Aufgabe von Eltern ist: Vorlesen, mit Kindern Ball spielen.“
Sie betont, wie wichtig es sei, vorzulesen und kritisiert den Handykonsum. „Wenn du mit deinem sehr kleinen Kind nicht mehr kommunizierst, sondern selber den ganzen Tag am Handy hängst, das Kind von dir keine Antwort, keine Reaktion mehr erhält, dann ist die Entwicklung von Kindern nachhaltig beeinträchtigt.“
Beim nächsten Pisa-Test zum Ende der Legislatur wünsche sie sich „die Halbierung der Kinder, die die Mindeststandards in Klasse 4 nicht erreichen“. 2022 hatte Deutschland bei der Pisa-Studie in allen drei getesteten Bereichen – Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften – deutlich schlechter abgeschnitten als in den Jahren zuvor.
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