Die Fraktionen der Grünen und der Linken kleiden sich im Bundestag in den Farben des Regenbogens. Die Aktion folgt auf die Entscheidung von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner.

Ungewohntes Bild im Bundestag: Statt in dezenten Outfits nahmen einige Abgeordnete der Grünen und der Linken in bunten Farben an der Sitzung im Plenum teil. In grün, gelb, orange und rot bildeten die Vertreter der Fraktionen die Regenbogenfarben – und setzten damit einerseits ein Zeichen für Vielfalt, aber andererseits auch gegen Bundestagspräsidentin Julia Klöckner.

Anlass war die Debatte über queerfeindliche Hasskriminalität im Parlament. Die Grünen forderten in einem Antrag die Regierung auf, "Angriffen auf die Sicherheit und die Grundrechte queerer Menschen überall klar und entschieden entgegenzutreten". Dabei hoben sie besonders Attacken mit rechtsextremistischem Hintergrund hervor.

Widerspruch gegen Entscheidungen von Julia Klöckner

Gleichzeitig bekräftigen die Oppositionsparteien damit aber auch ihren Widerspruch gegen die jüngsten Entscheidungen von Julia Klöckner zum Christopher Street Day in Berlin. Das queere Regenbogennetzwerk der Bundestagsverwaltung darf anders als in den vergangenen Jahren nicht an der Veranstaltung teilnehmen.

Meinung Keine Regenbogenflagge, keine CSD-Teilnahme – der Bundestag begeht fatale Fehler

Die Bundestagspräsidentin von der CDU hatte schon zuvor entschieden, dass künftig nur noch zum Internationalen Tag gegen Homophobie (17. Mai) die Regenbogenflagge am Reichstagsgebäude gehisst werden soll und nicht mehr zum Berliner CSD. Klöckner verwies auf das "Neutralitätsgebot".

Bunte Kleidung ist im Bundestag erlaubt

Für beide Entscheidungen hatte es deutliche Kritik aus den Reihen von Linken und Grünen gegeben. Dieser verleihen die Fraktionen auch mit ihrer Kleidungswahl im Bundestag Ausdruck. "Es ist nur ein Symbol. Aber eines, das für viele den Unterschied macht", schrieb Grünen-Abgeordnete Katrin Göring-Eckardt auf X. Ihr Fraktionskollege Till Steffens schickte mit einem Foto der Regenbogen-Aktion "Grüße an Julia Klöckner".

Konsequenzen müssen die Abgeordneten wohl nicht fürchten. Zwar sind Shirts mit Aufschriften im Bundestag nicht erlaubt. Regelungen bezüglich der Farbwahl gibt es allerdings nicht.

Quellen: Deutscher Bundestag, Grüne im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt auf X, Till Steffens auf X

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