Grüne werfen Merz und Klingbeil Haushaltstricks für Wahlgeschenke vor
Die Grünen werfen der schwarz-roten Koalition vor, beim Entwurf des Haushalts 2025 und der Finanzplanung für die kommenden vier Jahre falsche Weichen zu stellen und die Öffentlichkeit mit Tricks zu täuschen. „Mit Haushaltstricks zweckentfremden Kanzler Friedrich Merz und Finanzminister Lars Klingbeil dutzende Milliarden für Konsumausgaben und Wahlgeschenke“, sagte Vize-Fraktionschef Andreas Audretsch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstagsausgaben).
Audretsch kritisierte unter anderem die Absicht der Koalition, künftig die Gaspreise aus dem Klima- und Transformationsfonds zu subventionieren: „Subventionen für dreckiges Gas sollen künftig aus dem Klima- und Transformationsfonds finanziert werden, dann fehlt das Geld, um Menschen bei der energetischen Sanierung zu unterstützen oder den Einbau von Wärmepumpen zu fördern.“
Weiter sagte der Grünen-Politiker: „Die Finanztricks von Merz und Klingbeil konterkarieren Klimaschutz und Zukunftstechnologien, sie machen das Leben für Menschen teuer, zerstören unsere soziale Infrastruktur vor Ort und gehen zulasten der Zukunft unserer Kinder.“
Das Bundeskabinett will am Dienstag einen Beschluss zur Haushaltsplanung fassen, der eine beispiellose Ausweitung von Wehretat und Neuverschuldung vorsieht. Der Etatentwurf von Bundesfinanzminister Klingbeil (SPD) veranschlagt für das laufende Jahr 2025 eine Neuverschuldung von 81,8 Milliarden Euro für den Bund. 2026 soll der Fehlbetrag dann auf 89,3 Milliarden Euro anwachsen.
Der deutsche Verteidigungshaushalt soll sich bis zum Jahr 2029 schrittweise mehr als verdoppeln – auf 152,8 Milliarden Euro. Für den Wehretat ist laut Klingbeils Haushaltsentwurf in diesem Jahr ein Volumen von 62,4 Milliarden Euro geplant, mehr als zehn Milliarden Euro mehr als im Vorjahr.
Möglich ist der deutliche Anstieg durch die im März beschlossene Ausnahme für Ausgaben der äußeren und inneren Sicherheit von der Schuldenbremse im Grundgesetz.
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