Trump droht Iran mit weiteren Angriffen – Iranische Atomanlagen „vollständig“ zerstört
Die USA haben nach Angaben von US-Präsident Donald Trump Atomanlagen im Iran angegriffen. Man habe einen „sehr erfolgreichen Angriff“ auf drei Anlagen verübt – einschließlich auf die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage in Fordo, teilte Trump auf seiner Plattform Truth Social mit. Daneben seien auch die Standorte Natans und Isfahan angegriffen worden. Die Angriffe seien nun abgeschlossen. Alle beteiligten Flugzeuge befänden sich sicher auf dem Heimweg.
„Herzlichen Glückwunsch an unsere großartigen amerikanischen Kämpfer“, schrieb Trump. „Es gibt kein anderes Militär auf der Welt, das dies hätte tun können.“ In Großbuchstaben fügte er hinzu: „JETZT IST DIE ZEIT FÜR FRIEDEN!“
Bei seiner Rede an die Nation gab Trump bekannt, das US-Militär habe Iran „entscheidende Anlagen zur Uran-Anreicherung“ komplett zerstört. Iran müsse sich jetzt für den Weg des Friedens entscheiden, sonst drohe dem Land noch größere Zerstörung, sagte Trump im Weißen Haus. Gleichzeitig warnte Trump Teheran vor Vergeltung gegen die USA und sagte, der Iran habe die Wahl zwischen „Frieden oder Tragödie“.
Bunkerbrecher im Einsatz
Ein Vertreter der US-Regierung bestätigte der „New York Times“, dass bei dem Einsatz gegen Fordo „mehrere“ der Bunkerbrecher vom Typ GBU-57 zum Einsatz gekommen seien. Zuvor war über dessen Einsatz spekuliert worden.
Experten hatten in den vergangenen Tagen argumentiert, Israel könne sein Kriegsziel, das iranische Atomprogramm zunichtezumachen, ohne Unterstützung des US-Militärs nicht erreichen. Fordo, eine der wichtigsten iranischen Atomanlagen, liegt tief in einem Berg und könnte Fachleuten zufolge nur mit den größten sogenannten Bunkerbrecher-Bomben im US-Arsenal zerstört werden. Israel verfügt demnach weder über diese schweren Bomben noch über die zum Abwurf notwendigen großen Militärflugzeuge.
US-Medien hatten am Samstag (Ortszeit) berichtet, dass die Tarnkappenbomber ihren regulären US-Luftwaffenstützpunkt Whiteman im Bundesstaat Missouri verlassen haben. Mehrere dieser Flugzeuge des Typs B-2 hätten sich auf den Weg nach Westen über den Pazifik begeben, berichteten das „Wall Street Journal“ und die „Washington Post“ unter Berufung auf Regierungsbeamte und Flug-Tracking-Dienste. Das „WSJ“ wertete das als Zeichen dafür, dass die US-Regierung die Tarnkappenbomber für den Fall eines möglichen Angriffs auf den Iran in Stellung bringt. Mit einem so schnellen Angriff hatten Beobachter allerdings nicht gerechnet.
Wie sich der Krieg entwickelt hat
Israel greift seit Tagen Ziele im Iran an – darunter Atomanlagen, führende Militärs, Atomwissenschaftler, Verteidigungsstellungen, Ziele in Städten und Öl – und Erdgasfelder. Das erklärte Hauptziel ist es, die Islamische Republik an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern. Der Iran reagierte mit Gegenangriffen auf Israel.
Trump hatte am Donnerstag erklären lassen, innerhalb von zwei Wochen eine Entscheidung über eine mögliche Beteiligung der USA an dem Krieg zu treffen. Zuvor hatte er auf dem Verhandlungsweg versucht, den Iran von seinem umstrittenen Atomprogramm abzubringen. Eine weitere Runde der vom Oman vermittelten Gespräche zwischen den USA und dem Iran war ursprünglich für den vergangenen Sonntag geplant gewesen – doch Israels Angriffe machten den Plan zunichte.
Der Krieg zwischen den beiden Erzfeinden ist eine bedeutsame Eskalation der ohnehin dramatischen Lage im Nahen Osten. Israel führt seit dem Hamas-Massaker in Israel vom 7. Oktober 2023 Krieg gegen die Islamisten Gazastreifen. Zwischenzeitlich bombardierte Israel auch die mit dem Iran verbündete Hisbollah-Miliz im Libanon.
Das US-Militär unterstützte in den vergangenen Tagen bereits Israels Verteidigung, vor allem mit dem Abschießen aus dem Iran abgefeuerter ballistischer Raketen. Zunächst hatte die US-Regierung aber stets betont, dass sie sich nicht an den Kampfhandlungen zwischen Israel und dem Iran beteiligt sei. Der Schutz der eigenen Truppen in der Region habe Vorrang, heißt es. Auf den Stützpunkten des US-Militärs in der Region – etwa im Irak, in Katar oder in Kuwait – sind US-Medien zufolge aktuell insgesamt gut 40.000 Soldaten stationiert.
Wegen der Krise im Nahen Osten war Trump am vergangenen Montag (Ortszeit) vorzeitig vom G7-Gipfel in Kanada abgereist. Während seines Besuches dort hatte er bereits kryptische Warnungen an die Iraner verbreitet und alle Einwohner der Hauptstadt Teheran zur Flucht aufgefordert.
Das US-Militär hatte in den vergangenen Tagen schrittweise seine Präsenz im Nahen Osten verstärkt und nach und nach zusätzliche Ressourcen in die Region verlegt. Trump war eigentlich mit dem Ziel angetreten, die USA nicht in neue Kriege zu führen.
Der israelische Armeesender berichtete unter Berufung auf israelische Repräsentanten, die USA hätten Israel vor dem Angriff im Iran über den Plan informiert.
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