Im aktuellen „Trendbarometer“ des Meinungsforschungsinstituts Forsa zeigt sich ein leichtes Erstarken der Union – und ein Dämpfer für die AfD. Sechs Wochen nach Amtsantritt von Kanzler Friedrich Merz legt die CDU/CSU in der Umfrage, die im Auftrag der Sender RTL und ntv durchgeführt wurde, einen Punkt zu und kommt nun auf 28 Prozent. Damit erreichen die Unionsparteien erstmals seit Anfang März wieder das Niveau der Bundestagswahl im Februar, bei der sie auf 28,5 Prozent kamen.

Die übrigen Parteien bleiben weitgehend stabil. AfD und Linke verloren jeweils einen Punkt, das BSW konnte einen Zähler hinzugewinnen.

Die Umfragewerte im Überblick:

  • CDU/CSU: 28 Prozent (+1)
  • AfD: 23 Prozent (−1)
  • SPD: 14 Prozent (unverändert)
  • Grüne: 11 Prozent (unverändert)
  • Linke: 10 Prozent (−1)
  • FDP: 4 Prozent (unverändert)
  • BSW: 4 Prozent (+1)
  • Sonstige: 6 Prozent (unverändert)

Damit wären FDP und BSW weiterhin nicht im Bundestag vertreten. Die Linke läge über ihrem Wahlergebnis von 8,8 Prozent.

Auch bei der Einschätzung der politischen Kompetenz liegt die Union vorn. 27 Prozent der Befragten trauen CDU und CSU zu, mit den Problemen im Land am besten fertig zu werden – ein Plus von einem Punkt. Die AfD kommt auf zehn Prozent (−1). SPD (7), Grüne (5) und Linke (5) stagnieren. Nach wie vor geben 44 Prozent der Bürger keiner Partei politische Lösungskompetenz.

Zufriedenheit mit Merz wächst – Osten bleibt skeptisch

Kanzler Friedrich Merz profitiert in der Umfrage offenbar von seinem außenpolitisch geprägten Start ins Amt – inklusive Ukraine-Krieg, der Krise im Nahen Osten sowie dem Treffen mit US-Präsident Donald Trump. 43 Prozent der Befragten äußern sich zufrieden mit seiner Arbeit – das sind drei Punkte mehr als in der Vorwoche, fünf mehr als Ende Mai. Die Zahl der Unzufriedenen liegt nun bei 49 Prozent (−1).

Dabei zeigen sich klare regionale Unterschiede: Während in Westdeutschland Zustimmung (45 Prozent) und Ablehnung (47 Prozent) beinahe ausgeglichen sind, überwiegt im Osten die Unzufriedenheit deutlich (54 zu 31 Prozent).

Besonders hohe Zustimmungswerte verzeichnet Merz bei Unionsanhängern (80 Prozent), aber auch bei den SPD-Wählern zeigt sich inzwischen eine Mehrheit (59 Prozent) zufrieden mit seiner Arbeit. Mehrheitlich unzufrieden sind Anhänger der Grünen (55 zu 41), aber vor allem von Linken (73 zu 20) und der AfD (87 zu 11).

Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Meinungsforschungsinstitut Forsa zwischen dem 10. und 16. Juni erhoben. Datenbasis: 2502 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.

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