Angriffe und Vergeltungsschläge: Karten zum Krieg zwischen Israel und Iran
Der Krieg zwischen Israel und dem Iran begann mit der israelischen Großoffensive Operation "Rising Lion". Der Überraschungsangriff am Freitag, 13. Juni 2025, richtete sich vor allem gegen Anlagen und hochrangige Akteure des iranischen Atomprogramms. Der Iran reagierte mit Vergeltungsschlägen, das ganze Wochenende über überzogen sich die beiden Länder mit Angriffen. Ein Ende des Konflikts ist nicht in Sicht.
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Die unten stehende Karte zeigt, wo bislang Angriffe gemeldet wurden. Sie ist wie alle Karten in diesem Artikel ohne Anspruch auf Vollständigkeit, da die Angaben schwer zu verifizieren sind und der Konflikt andauert. Israel nahm neben den Standorten des Atomprogramms auch Privatwohnungen hochrangiger Militärs und Nuklearwissenschaftler in der Hautpstadt Teheran ins Visier. Darüber hinaus wurden Ziele im Westen Irans angegriffen, wo Boden-Boden-Raketen stationiert sein sollen. So soll der Iran von weiteren Raketenangriffen gegen den jüdischen Staat abgehalten werden. Der Iran feuerte seinerseits Dutzende Raketen vor allem auf Haifa im Norden Israels und den Großraum Tel Aviv. Obwohl israelischen Angaben zufolge der Großteil abgefangen werden konnte, gab es Einschläge im Zentrum des Landes.
Bislang wurden durch iranische Angriffe mehr als ein Dutzend Menschen in Israel getötet und Hunderte weitere verletzt. Im Iran wurden seit dem Beginn der israelischen Großoffensive in der Nacht zu Freitag nach offiziellen Angaben mindestens 224 Menschen getötet. Fast 1300 Menschen seien verletzt, teilte ein Vertreter des iranischen Gesundheitsministeriums auf X mit.

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Angriffe in Teheran
Die iranische Hauptstadt ist von mehreren schweren Angriffen getroffen worden. Es es unter anderem Berichte über ein 14-stöckiges Wohnhaus im Nordosten der Stadt, das bei einem Angriff getroffen und dann eingestürzt sein sein soll. Aus dem Iran wurden weitere Angriffe auf Wohnviertel gemeldet. Außerdem gab es der "New York Times" zufolge Videos, die eine Explosion am Flughafen Mehrabad zeigen sollen. Weitere berichtete Ziele in Teheran: Ein Treibstoffdepot, eine Ölraffinierie sowe die Raketenbasis Bid Kaneh westlich von Teheran sowie die Militärbasis Parchin im Südosten der Hauptstadt
Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim bestätigte bislang den Tod von Mohammed Kasem, Chef des Geheimdienstes der mächtigen Revolutionsgarden und seines Stellvertreters Hassan Mohaghegh. Beide seien bei den Angriffen auf Teheran getötet worden. Schon zuvor waren bei gezielten Angriffen in der Hauptstadt führende Militärs und Atomwissenschaftler gezielt von Israel getötet worden.
Angriffe im Raum Tel Aviv
Der Iran nahm seinerseits die israelische Küstenmetropole Tel Aviv und das Umland ins Fadenkreuz von Raketenangriffen. Viele der Geschosse konnten von Israels Raketenabwehr abgefangen werden, aber nicht alle. In Bat Yam südlich von Tel Aviv etwa starben mehrere Menschen, nachdem ein mehrstöckiges Gebäude getroffen wurde. Der "New York Times" zufolge starb bei Einschlägen in Ramat Gan ebenfalls mindestens eine Person.
Dem Blatt zufolge schlug zudem mindestens eine iranische Rakete in Kirya ein. In dem Viertel befindet sich der Sitz des israelischen Verteidigungsministeriums und das Hauptquartier der Streitkräfte.

Ziel der Operation "Rising Lion": Das iranische Atomprogramm
Ein erklärtes Ziel der israelischen Großoffensive ist das iranische Atomprogramm. Es soll zerstört oder um Jahre zurück geworfen werden, um den Iran am Bau einer Atombombe zu hindern. Teheran hat offiziell bislang bestritten, an der Entwicklung von Nuklearwaffen zu arbeiten. Die Uranminen, Aufbereitungsanlagen, Reaktoren und Forschungsanlagen sind über das gesamte Land verteilt und stark gesichert. Die Uranaufbereitungsanlage Fordo ist beispielsweise tief in einen Berg hineingebaut.
Trotz einiger Zerstörungen von Anlagen unter anderem am Forschungsstandort Isfahan konnten der Deutschen Presseagentur zufolge nach Einschätzung der israelischen Iran-Expertin Sima Shine, die einst für den Auslandsgeheimdienst Mossad arbeitete, dem iranischen Atomprogramm bisher aber keine entscheidenden Schäden zugefügt werden.
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