Die Polizei hat am Montagmorgen eine Razzia im Reichsbürger-Milieu durchgeführt. Mitglieder der Gruppe sollen die Entführung von Karl Lauterbach und den Umsturz geplant haben.

Ermittler haben das Haus eines mutmaßlichen Unterstützers der mit Umsturzplänen befassten Kaiserreichsgruppe in Mecklenburg-Vorpommern durchsucht. Die Razzia bei dem 54-jährigen Deutschen aus dem Reichsbürgermilieu fand im Bereich Groß-Wokern im Landkreis Rostock statt, wie die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg am Montag mitteilte.

Reichsbürgergruppe wurde 2022 zerschlagen

Die im Frühjahr 2022 zerschlagene sogenannte Kaiserreichsgruppe hatte nach Behördenangaben einen gewaltsamen Umsturz geplant. Ausgelöst werden sollte er durch die Entführung des früheren Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) und Anschläge auf die Stromversorgung. Ziel der Gruppe war demnach die Errichtung einer autoritären Regierungsform nach dem Vorbild des 1918 untergegangenen deutschen Kaiserreichs. Daher kommt auch die Bezeichnung.

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Es gab bundesweit schon mehrere Prozesse gegen Mitglieder und Unterstützer. Die Rädelsführer der auch unter der Selbstbezeichung "Vereinte Patrioten" bekannten Gruppierung wurden im März in Koblenz zu Haftstrafen von bis zu acht Jahren verurteilt. Weitere Prozesse liefen etwa in München und Hamburg.

Behörden werfen Beschuldigtem Unterstützung einer terroristischen Vereinigung vor

Der Beschuldigte soll nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft an Treffen teilgenommen und die Bereitschaft zur Beteiligung an einem Umsturz erklärt haben. Ihm werden daher Unterstützung einer terroristischen Vereinigung und Beihilfe zur Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens vorgeworfen.

Einzelheiten zu der Durchsuchung teilten die Hamburger Ermittler nicht mit, der Verdächtige blieb demnach auf freiem Fuß. Die Justiz in der Hansestadt übernimmt auch Staatsschutzverfahren in Schleswig-Holstein, Bremen und Schleswig-Holstein. Dies ist unter den Bundesländern so vereinbart.

AFP pgo
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