In der schwarz-roten Bundesregierung findet gerade eine Debatte über die Wiedereinführung der Wehrpflicht statt. Jens Spahn sprach sich nun für eine zügige Rückkehr aus.

Unionsfraktionschef Jens Spahn fordert laut einem Medienbericht eine Struktur bei der Bundeswehr, die eine Rückkehr zur Wehrpflicht ermöglicht. "Es muss auf jeden Fall eine Struktur bei der Bundeswehr geschaffen werden, die eine zügige Rückkehr zur Wehrpflicht möglich macht. Das geht nicht von heute auf morgen, aber wir müssen mit den Vorbereitungen beginnen", sagte Spahn der "Rheinischen Post" laut einem Vorabbericht.

Die Bundesrepublik müsse wieder verteidigungsfähig werden. Dazu gehörten auch bis zu 60.000 zusätzliche Soldatinnen und Soldaten für die Bundeswehr. Sollte das über Freiwilligkeit gelingen, sei das gut. "Aber mein Eindruck ist, dass wir die Wehrpflicht dafür brauchen werden", sagte Spahn demnach.

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Australien Australien hat die Wehrpflicht bereits 1972 abgeschafft. Stattdessen gibt es einen freiwilligen Wehrdienst für Männer und Frauen. Eine Besonderheit ist die Rekrutierung von Ausländern durch die Australian Defence Forces (ADF). So können etwa Neuseeländer, Kanadier, Briten und US-Amerikaner die seit mindestens ein Jahr in Australien leben, der ADF beitreten.  Frauen dienen seit 2013 in allen Bereichen, auch in Kampfeinheiten. Im Jahr 2024 stellten sie etwas über 20 Prozent der Streitkräfte © DIEGO FEDELE / Imago Images
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Wehrpflicht auf für Frauen?

Auf die Frage der Zeitung, ob es auch eine Wehrpflicht für Frauen geben müsse, antwortete Spahn laut dem Vorabbericht: "Wenn die alte Wehrpflicht wieder eingesetzt wird, dann gilt sie nur für Männer. So steht es im Grundgesetz, ansonsten muss man die Verfassung ändern. Für die nächsten vier Jahre sehe ich das nicht."

Reuters lpb
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