Als Niedersachsens Regierungschef Olaf Lies aus seiner Dienstlimousine aussteigen wollte, erwischte er einen Radfahrer. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung.
 

Niedersachsens Ministerpräsident hatte es vielleicht eilig: Olaf Lies hat bei einem Unfall mit seiner Dienstlimousine einen Fahrradfahrer verletzt. Das gab die Staatskanzlei in Hannover bekannt.

Der Unfall ereignete sich demnach am Donnerstagmorgen vor der Abfahrt des SPD-Politikers zu einem Termin beim Rüstungskonzern Rheinmetall in Unterlüß. Lies habe beim Öffnen seiner Autotür den Radfahrer touchiert, sagte sein Sprecher. "Der Fahrradfahrer ist darauf gestürzt und hat sich am kleinen Finger der linken Hand verletzt."

Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung durch Olaf Lies

Der Ministerpräsident bedauere den Vorfall sehr und habe am Unfallort in Hannovers Innenstadt die Unfallaufnahme abgewartet und sichergestellt, dass die Versorgung des Radfahrers gewährleistet ist, sagte der Sprecher weiter.

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Die Polizei ermittle dennoch nicht nur wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen Lies, sondern auch wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort. Das sei aus der Situation heraus überraschend, da der Regierungschef keinen Zweifel daran gelassen habe, dass er der Unfallverursacher ist, bevor er den Ort verließ, sagte der Sprecher. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass sich das sehr schnell und auch sehr klar in den nächsten Tagen dann auch klären wird."

Kein Anhaltspunkt für unerlaubtes Entfernen vom Unfallort

Diesen Eindruck bestätigte wenig später eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover. Es gebe keine Anhaltspunkte für ein "unerlaubtes Entfernen vom Unfallort", sagte sie. Wieso die Ermittlungen zunächst auch in diese Richtung gingen, könne sie nicht sagen. Alle Beteiligten haben aus Sicht der Staatsanwaltschaft keine Zweifel an der Situation aufkommen lassen.

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Der verletzte Mann ist den Angaben zufolge im Krankenhaus behandelt worden. Dort werde er zur Wundnachsorge auch über das Wochenende bleiben. Lies und der Radfahrer hätten Handynummern ausgetauscht und seien für ein Telefonat verabredet.

DPA tis
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