Israelische Soldaten haben nach Angaben des Militärs im Süden Syriens mehrere Hamas-Mitglieder festgenommen. Diese hätten Anschläge in Israel geplant und seien zum Verhör nach Israel gebracht worden, teilten die Streitkräfte am Donnerstag mit. Die Soldaten hätten zudem Waffen entdeckt.

Der örtliche Fernsehsender Syria TV berichtete, etwa 100 israelische Soldaten hätten das Dorf Beit Dschin nahe der Grenze zum Libanon gestürmt und über Lautsprecher die Namen der Festgenommenen genannt. Sie hätten bei ihrem Einsatz einen Menschen erschossen.

Ob die Festgenommenen tatsächlich Hamas-Mitglieder sind, ließ sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Die syrischen Behörden und die Hamas äußerten sich nicht sofort dazu. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete, dass bei dem Einsatz in Beit Dschinn unweit der Golanhöhen neun Personen festgenommen wurden.

Israel dringt immer wieder in Syrien ein

Israelische Streitkräfte sind seit dem Sturz des langjährigen syrischen Präsidenten Baschar al-Assad Ende vergangenen Jahres immer wieder in den Süden des Landes vorgedrungen. Außerdem zerstörten sie bei Luftangriffen einen Großteil des Arsenals der syrischen Armee.

Der syrische Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa sagte im Mai bei einem Besuch in Frankreich, sein Land verhandle indirekt mit Israel, um zu verhindern, dass die Feindseligkeiten außer Kontrolle geraten.

Bereits vier Tage zuvor war in derselben Region den Aktivisten zufolge ein Fahrzeug durch einen israelischen Drohnenangriff zerstört worden. Dabei wurde nach Angaben der Beobachtungsstelle eine bislang nicht identifizierte Person getötet. Die Beobachter beziehen ihre Informationen aus einem Netz von Informanten vor Ort.

Israel begründet sein militärisches Vorgehen auf syrischem Gebiet nahe der besetzten Golanhöhen mit der Bekämpfung von Waffenlagern und Nachschubwegen, die von der Hamas und der libanesischen Hisbollah-Miliz genutzt werden sollen. Beide sind wichtige Verbündete des Irans.

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