Die mutmaßliche Tochter von Wladimir Putin lebt unter anderem Namen in Paris. Dort bewegt sie sich in der Kunstszene – und arbeitet offenbar mit Geflüchteten aus der Ukraine.

Offiziell hat Wladimir Putin zwei eheliche Töchter mit seiner Exfrau Ljudmila. Inoffiziell ist es in Russland ein offenes Geheimnis, dass die Familie des Präsidenten etwas größer ist. Dazu soll auch Jelisaweta Kriwonogich gehören, eine seiner mutmaßlich unehelichen Töchter.

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Laut Recherchen russischer Medien ist die junge Frau 22 Jahre alt und lebte schon vor dem Ukrainekrieg in Paris. Dort hat sie Kunst- und Kulturmanagement studiert und legt als DJ auf. All das unter falschem Namen: Putins mutmaßliche Tochter nennt sich in Frankreich Jelisaweta Rudnowa, lebt dort mit einem zweiten Pass. Auch den Namen Luiza Rudnowa soll sie nutzen. Und offenbar arbeitet sie in ihrem neuen Job auch mit ukrainischen und russischen Kunstschaffenden im Exil zusammen.

Mutmaßliche Tochter von Wladimir Putin arbeitet in Kunstgalerie

Eine durchaus brisante Verbindung, welche die russische Künstlerin Nastja Rodionowa öffentlich gemacht hat. Rodionowa berichtete auf Facebook, sie habe erfahren, dass Rudnowa in einer Galerie in Paris arbeite, in der unter anderem Antikriegskunst ausgestellt wird. Der Leiter der Galerie habe bestätigt, dass sie dort schon einige Ausstellungen kuratiert habe. In der Einrichtung stellen regelmäßig russische und ukrainische Kunstschaffende ihre Werke aus. Rodionowa selbst hat nach der russischen Invasion in der Ukraine 2022 das Land verlassen und lebt seitdem im französischen Exil.

Für Rudnowa gelte die Unschuldsvermutung, räumt die Künstlerin ein, Kinder seien nicht verantwortlich für die Taten ihrer Eltern. Gleichzeitig betont sie jedoch auch: "Wir müssen wissen, mit wem wir es zu tun haben – und selbst entscheiden, ob wir damit leben können." Sie selbst könne das nicht. "Der Krieg erreicht seinen Höhepunkt, es ist unzulässig, jemanden aus einer Familie, die von Putins Regime profitiert, mit den Opfern dieses Regimes in Berührung kommen zu lassen."

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Galerie in Paris stellt sich vor Rudnowa

Auf dem Internetauftritt der Galerie taucht Rudnowa nicht auf, ihre Profile auf Social-Media-Plattformen hat sie gelöscht oder auf "privat" gestellt. "Wir können nicht bestätigen, ob sie Wladimir Putins Tochter ist oder nicht", sagte Dimitri Dolinski, Leiter des Vereins, dem die Galerie gehört, der "Times". "Sie sieht aus wie Putin, aber das tun 100.000 andere Menschen auch. Ich habe keinen DNA-Test gesehen, der bestätigt, ob sie seine Tochter ist oder nicht."

Und selbst wenn Rudnowa tatsächlich die Tochter des russischen Präsidenten sein sollte: "Sollen wir sie erschießen?", fragte Dolinski. Fachlich sei die junge Frau bestens geeignet. Zu ihren Aufgaben gehörten unter anderem die Organisation von Ausstellungen und die Betreuung der Kunstschaffenden.

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Rudnowa soll aus einer Beziehung zwischen Wladimir Putin und der früheren Reinigungskraft Swetlana Kriwonogich aus St. Petersburg entstanden sein. Mittlerweile ist ihre Mutter Multimillionärin und gehört zu den reichsten Frauen Russlands – mutmaßlich dank der Begünstigung durch Putin. Als Teilhaberin der Staatsbank Rossiya wurde sie nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine von westlichen Staaten mit Sanktionen belegt.

Der Kreml streitet offiziell jede Verbindung zwischen Kriwonogich und Putin ab. Der russische Präsident soll außerdem mit der früheren Sportgymnastin Alina Kabajewa zwei Söhne im Kindesalter haben. Doch auch das ist nicht offiziell bestätigt.

Quellen: "The Times", Nastja Rodionowa auf Facebook, "Meduza", "Moscow Times", TCH

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