Donald Trump und Elon Musk gehen vor den Augen der Welt aufeinander los. Die einstigen Freunde überschütten sich mit Vorwürfen und Drohungen. Ein Drama in (bisher) vier Akten.

Sie zelebrierten öffentlich ihre Freundschaft, dann kam es zum großen Knall: Aus den Verbündeten Elon Musk und Donald Trump sind innerhalb kürzester Zeit Feinde geworden. Nach seinem Abschied als Regierungsberater hatte Musk das neue Steuergesetz von Trump scharf kritisiert und als "widerliche Abscheulichkeit" bezeichnet.

Das konnte der Präsident, mindestens genauso eitel wie der Tech-Milliardär, natürlich nicht auf sich sitzen lassen. So kam es zu einem wohl einzigartigen Schlagabtausch zwischen dem mächtigsten und dem reichsten Mann der Welt – und die ganze Welt konnte dabei zuschauen, wie aus der Freundschaft eine Schlammschlacht wurde.

Trump vs. Musk "Plötzlich hatte er ein Problem"

Der erste Akt: Donald Trump ist "sehr enttäuscht"

Ausgerechnet beim Besuch von Bundeskanzler Friedrich Merz in Washington äußert sich Trump erstmals zu der wüsten Kritik seines ehemaligen Freundes. "Sehr enttäuscht" sei er davon, lässt der Präsident wissen. Musk habe die Hintergründe des Gesetzes "besser als fast jeder andere hier" gekannt. Das Haushaltsgesetz beinhaltet Steuererleichterungen, die die US-amerikanische Staatsverschuldung weiter ansteigen lassen würden.

Mit Musk habe er seit dessen öffentlicher Kritik nicht mehr gesprochen, sagt Trump. Der Präsident wirkt persönlich betroffen, lässt aber auch ein Hintertürchen offen: "Elon und ich hatten eine großartige Beziehung. Ich weiß nicht, ob das noch so sein wird."

Der zweite Akt: Elon Musk legt nach

An Versöhnung scheint Musk nicht interessiert zu sein, auf seiner Plattform X holt der Milliardär in dutzenden Posts zum Rundumschlag aus. Er widerspricht den Aussagen des US-Präsidenten: Das Gesetz habe er nie zu sehen bekommen, Trump habe den Entwurf im Kongress durchdrücken wollen. Der Präsident selbst habe sich früher gegen höhere Schulden ausgesprochen, demonstriert Musk anhand von alten Posts: "Wo ist der Mann, der diese Worte schrieb? Wurde er durch einen Doppelgänger ersetzt?" 

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Außerdem behauptet Musk: "Ohne mich hätte Trump die Wahl verloren. So eine Undankbarkeit." Trump hatte zuvor behauptet, er hätte in Pennsylvania, wo Musk mit ihm zusammen im Wahlkampf aufgetreten war, auch ohne dessen Unterstützung gewonnen. Unterdessen bricht der Aktienkurs von Musks Unternehmen Tesla ein.

Die bizarrsten Auftritte von Elon Musk als Trump-Unterstützer

Sprung ins Haifischbecken Politik Im Oktober 2024 taucht Elon Musk plötzlich im Wahlkampf von Donald Trump auf. Bei einer Veranstaltung in Pennsylvania teilen sie sich die Bühne – wohl nicht zufällig an jenem Ort, an dem Trump drei Monate zuvor ein Attentat überstanden hatte © Evan Vucci/AP / DPA
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Der dritte Akt: Donald Trump droht

Praktisch, dass jeder der beiden Streithähne seine eigene Social-Media-Plattform besitzt. Auf Truth Social packt Trump den Tech-Milliardär an seiner empfindlichsten Stelle – beim Geld. "Der einfachste Weg, um Milliarden und Abermilliarden Dollar in unserem Haushalt einzusparen, ist die Streichung von Elons staatlichen Subventionen und Verträgen", droht er. 

© Screenshot: realDonaldTrump/Truth Social

Er selbst habe Musk darum gebeten, zu gehen, da sei dieser "verrückt" geworden. Auch habe er kein Problem damit, dass Musk sich gegen ihn gestellt habe, schreibt Trump: "Aber das hätte er vor Monaten tun sollen."

Der vierte Akt: Bei Musk wird es schmutzig

Drohen kann Musk auch. Er kündigt an, sein Dragon-Raumschiff außer Betrieb zu nehmen. Damit werden Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS gebracht. Und er meint noch ein Ass im Ärmel zu haben, eine "wirklich große Bombe", wie er selbst auf X schreibt: Trump komme "in den Epstein-Akten" vor. Damit bringt er den Präsidenten in Verbindung mit dem Missbrauchsskandal um den Milliardär Jeffrey Epstein, der 2008 wegen sexuellen Missbrauchs von zahlreichen Mädchen und jungen Frauen verurteilt wurde.

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Politisch ist Trump für Musk nicht mehr haltbar. Der Tesla-Chef verbreitet einen Post, in dem die Absetzung von Trump als Präsident und Vize JD Vance als sein Nachfolger gefordert wird. Sein simpler Kommentar dazu: "Ja."

Vorhang zu. Fortsetzung folgt – garantiert.

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