Eine Box, fünf Funktionen: Capsello soll das hygienische Dilemma von Zahnbürsten auf Reisen beenden. Der stern hat das DHDL-Tool für bessere Mundhygiene getestet. 

Eine Zahnbürste gehört in jedes Reisegepäck. Egal, wie lange man unterwegs ist. Darüber gibt es keine zwei Meinungen. Doch wohin mit dem Bürstenkopf, der täglich die Zähne säubert, fast immer feucht ist und voller Bakterien steckt? Kleine Kunststoffkappen zum Überstülpen können helfen. Wirklich praktisch sind sie aber nicht. Das fand auch Zahnarzt Christian Flasch, als er im Hotelbad mal wieder erfolglos nach einer Ablage für seine Zahnbürste suchte. Sein Erfinderehrgeiz war geweckt und Flasch entwickelte eine zerlegbare Aufbewahrungs- und Reisebox für Zahnbürsten: Capsello. In der Vox-Gründershow "Die Höhle der Löwen" fühlen dem 55-jährigen Gründer fünf Investoren auf den Zahn. Flasch hofft auf ein üppiges Investment. Der stern hat Capsello getestet.

Capsello aus DHDL: Idee und erster Eindruck

Flasch will mit Capsello gleich mehrere Probleme lösen. An erster Stelle das hygienische Dilemma, wenn die Zahnbürste schutzlos im Kulturbeutel herum kullert und sich die Bakterien fröhlich ausbreiten können. Luftdicht abgeschlossen darf die Reisebox aber auch nicht sein, damit die feuchten Borsten belüftet werden und sich keine Staunässe bildet. Dazu sollte das Etui eine praktische Größe haben und auch in kleinen Kulturbeuteln Platz finden. Als Extra hat Flasch eine Minischale zur Desinfektion der Borsten integriert.

Capsello kommt in einer einfachen Pappschachtel und ohne Anleitung. Das ist auch nicht notwendig. Die wichtigsten Informationen und Funktionen sind auf dem Karton zu lesen. Aus der Kiste rutschen die schwarze Box und eine Wandhalterung. Die fünf einzelnen Teile aus Kunststoff sind nicht verschraubt, sondern zusammengesteckt. Capsello ist sauber verarbeitet und macht einen stabilen Eindruck. Sie ist 23 Zentimeter hoch und hat einen Durchmesser von vier Zentimetern. Das erscheint und zunächst recht groß. Der Bausatz kann zügig in seine Einzelteile zerlegt und wieder zusammengesetzt werden. Ohne Bürste ist Capsello etwas klapprig, was offenbar mit der Belüftung der Box zu tun hat. 

Der Test

Für den Test nutzten wir eine klassische Handzahnbürste. Die wurde nach dem Putzen unter fließendem Wasser ausgespült und im feuchten Zustand in der Box verstaut. Soweit so unspektakulär. Erste Erkenntnis: Bürste samt Bürstenkopf sind geschützt. Zweite Erkenntnis: Die Feuchtigkeit setzt sich erwartungsgemäß an der Innenseite des transparenten Zylinders ab. Wer die Bürste also nach dem Putzen reisefertig macht, sollte sie bei der Ankunft zu Hause oder am Urlaubsort vom Zylinder befreien, damit sie sauber trocknen kann. In der blauen Schale sammelte sich nach wenigen Minuten das Wasser, das nach dem Putzen noch am Griffstück war. Wird die Bürste nicht sauber ausgespült, landen also auch Zahnpastareste in dem Auffangbehälter. Der dient nach der Idee des Erfinders zum Desinfizieren des Bürstenkopfs. Damit das hygienisch einwandfrei funktioniert, ist es umso wichtiger, die Zahnbürste nach jedem Putzen gründlich zu reinigen und von Zahnpasta zu befreien. 

Capsello ist eine in fünf Teile zerlegbare und spülmaschinenfeste Box für Zahnbürsten. © stern

Als Becher zum Mundausspülen erfüllt der Capsello-Aufsatz seinen Zweck. Viel passt zwar nicht rein, zum Spülen reicht es aber aus. Auch mit Zahnbürste klappert der Zylinder in der Bürstenbox. Die Steckverbindung hält aber auch kräftiges Schütteln aus. Als eine Art Easter Egg hat Christian Flasch den Boden konzipiert. Die kleine schwarze Schale ist etwa einen Zentimeter tief und soll als Aufbewahrung für ausgefallene Milchzähne oder auch kleine Schmuckteile wie Ohrringe dienen. Nun ja. Deutlich praktischer finden wir die Wandhalterung fürs heimische Bad, die per Klebstreifen funktioniert. Heißt allerdings auch: Überlegen Sie sich genau, wo Capsello zukünftig seinen Platz finden soll. Einen zweiten Versuch gibt es nicht.

Das Fazit

Mit dem Button "5 in 1" wirbt der Hersteller von Capsello auf der Verpackung. Mit drei der fünf Punkte konnten wir uns im Test uneingeschränkt anfreunden. Die Halterung für die Wand ist ohne Frage praktisch. Das Reiseetui ist gut verarbeitet, kann leicht verschlossen und geöffnet werden und schützt Bürste samt Bürstenkopf, auch wenn Capsello mal herunterfällt. Auch der Mundspülbecher ist eine smart integrierte Zusatzfunktion. Weniger begeistert hat uns die Schale fürs Desinfizieren der Zahnbürste. Die fing im Test das Restwasser nach dem Putzen auf. Wer hier die Bürste nicht gründlich unter fließendem Wasser reinigt, hat schnell auch nervige Zahnpastareste in dem Schälchen. Noch weniger halten wir von der Miniaufbewahrung im Boden von Capsello. Die Idee, darin Milchzähne oder kleine Schmuckstücke zu verstauen, ist gut gemeint. Überzeugt hat sie uns nicht.

Insgesamt hat Christian Flasch seine Vision einer sauber verwahrten Zahnbürste für unterwegs zweckmäßig und akkurat umgesetzt. 15 Euro für sechs Kunststoffteile sind aus unserer Sicht etwas zu hoch gegriffen, zumal eine vierköpfige Familie Capsello im 4er-Pack braucht. Wir finden sie mit 23 Zentimetern Länge auch etwas zu sperrig. Für kleinere Kulturbeutel ist sie aus unserer Sicht zu groß. 

Christian Flasch wagt sich mit Capsello in "Die Höhle der Löwen". Im Gepäck hat er 20 Prozent Anteile an seiner Firma. Ob die Zahnbürsten-Box einem der Löwen ein Investment von 80.000 Euro wert ist, erfahren Sie am 1. September ab 20.15 Uhr auf Vox oder seit dem 25. August auf RTL+. 

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