Endlich Nein sagen! Wie wir Grenzen setzen, ohne Sympathiepunkte einzubüßen
Es ist 16.53 Uhr, als mein Chef plötzlich vor meinem Schreibtisch steht und mich bittet, noch eine Aufgabe zu erledigen: "Am besten bis morgen." Während meine lange To-Do-Liste wie der Abspann eines Kinofilms vor meinem inneren Auge abläuft, ich eigentlich schon auf dem Sprung zu meiner Familie bin und alles in mir "Nein" schreit, ist es passiert: "Ja, klar!" Zack, ehe ich mich versehe, liegt das neue Projekt auf meinem Tisch. Auf dem Weg nach Hause treffe ich meine Nachbarin, die mich fragt, ob ich während ihres Urlaubs nach ihren Blumen schauen kann. Obwohl ich keinen grünen Daumen habe und selbst kaum Zeit finde, unsere eigenen Kakteen ausreichend zu gießen, halte ich plötzlich ihren Schlüssel in der Hand. Als ich abends unzufrieden im Bett liege, rattert es in meinem Kopf: Warum habe ich nicht einfach Nein gesagt?
Diese drei Warnsignale sind typisch für "People Pleaser"
Im Alltag gibt es immer wieder Situationen, in denen es uns schwer fällt, ein klares Nein zu äußern. Wer jedoch in verschiedenen Lebensbereichen ständig Ja zu allem sagt und sich nach anderen richtet, ohne auf seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu achten, betreibt sogenanntes "People Pleasing" (zu Deutsch: "Menschen gefallen"). Ein Begriff, der in der psychologischen Literatur immer häufiger benutzt wird – das Verhaltensmuster selbst wird jedoch kaum wissenschaftlich untersucht. Was macht typische "People Pleaser" eigentlich aus? "Menschen, die zum "People Pleasing" neigen, opfern sich auf und sagen etwas zu, obwohl sie eigentlich keine Zeit oder Energie haben. Sie sind so bemüht, die Erwartungen anderer zu erfüllen, dass er oder sie oft selbst auf der Strecke bleibt", erklärt Diplompsychologin Ulrike Bossmann, die dem Thema ein Buch gewidmet hat.
Für die Bestseller-Autorin gibt es drei eindeutige Warnsignale.
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