Nach einer überraschend kurzen Dopingsperre kehrt Jannik Sinner bei den French Open zurück. Das Publikum ist ihm wohlwollend gesinnt, der Italiener freut sich über hohen Besuch - denn auch Italiens Nationaltorwart Gianluigi Donnarumma ist in Roland Garros.

Jannik Sinner wollte gerade am Platzmikro zur Matchanalyse ansetzen, da strahlten seine Augen plötzlich. "Oh, ein ganz besonderer Gast da oben!", rief der italienische Weltranglistenerste, als er seinen Landsmann Gianluigi Donnarumma auf der Tribüne erspähte: "Hey, Gigio! Danke, dass Du da bist!" Und ans Pariser Publikum: "Ihr habt da den besten Torhüter überhaupt."

Donnarumma, Torwart von Paris Saint-Germain, hatte am späten Montagabend - fünf Tage vor dem Champions-League-Finale in München gegen Inter Mailand - mit einigen Teamkollegen wie Ousmane Dembélé einen Zerstreuungsabend bei der Spätsession der French Open eingestreut. Und nickte nach derartigem Lobpreis dem Laudator auf dem Platz freudig zu.

Sinners Auftakt in Roland Garros, wo er mit nur temporärer Mühe den Franzosen Arthur Rinderknech 6:3, 6:4, 7:5 besiegte, fiel äußerst harmonisch aus. Offenbar ist zumindest in Paris nichts von der Dopingaffäre um Sinner und die diskutabel kurze Sperre von drei Monaten, die kurz vor dem Turnier abgelaufen war, hängengeblieben. Jedenfalls waren keine Pfiffe auf dem Court Philippe-Chatrier zu hören, stattdessen gab es reichlich Jubel vor und nach dem Match für den Südtiroler.

Sportlich hakte Sinner die 2:15 Stunden gegen den mutigen Rinderknech schnell ab, große Erkenntnisse über seine wahre Stärke brachte der Auftakt nicht. "Erstrundenspiele sind nie einfach", sagte Sinner, der im dritten Satz 0:4 hinten lag und sich kurz schütteln musste: "Ich habe da einige Schläge verfehlt, Arthur hat sehr gut gespielt. Ich habe versucht, meine Linie zu halten."

In der zweiten Runde dürfte Sinner nun zumindest nicht die Mehrheit des Publikums hinter sich haben. Dann trifft er nämlich auf Frankreichs Fanliebling Richard Gasquet, für den 38-Jährigen könnte es das letzte Match seiner Karriere werden. "Ich weiß, dass das Publikum ihn unterstützen wird", sagte Sinner: "Aber das ist okay, Richard hat dem Sport und dem französischen Tennis so viel gegeben. Ich freue mich, dieses besondere Spiel mit ihm zu teilen."

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